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Psychische Gewalt in der Partnerschaft

Videopodcast Psychische Gewalt - jetzt reinhören!

© ProPK

Gewalt beginnt nicht erst bei körperlichen Übergriffen. Auch Beleidigungen, Abwertungen, Manipulation oder kontrollierendes Verhalten sind bereits Gewalt, psychische Gewalt. Oft wird solches Verhalten von Partnern oder dem Umfeld verharmlost. Dabei hinterlässt auch psychische Gewalt tiefe Wunden und ist strafbar. Eine YouTube Kampagne will junge Menschen hierüber aufklären.

Knapp jede zweite Person in Deutschland hat laut einer repräsentativen Stichprobe von 2020 schon einmal psychische Gewalt in einer Beziehung erlebt: mehr als 53% der Frauen und 48% der Männer.

Quelle: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/207986/8076458631f6f197c5a6847be4817973/ergebnisbericht-paargewalt-in-deutschland-haeufigkeit-erlebter-und-ausgeuebter-gewalt-sowie-miterleben-in-der-kindheit-data.pdf

 

YouTube Kampagne sensibilisiert für Partnerschaftsgewalt

Vielen ist gar nicht bewusst, wo Gewalt in der Partnerschaft anfängt, dass beispielsweise auch krankhafte Eifersucht oder Verbote nicht akzeptabel sind und Betroffene sich Hilfe holen sollten.

Genau hier knüpft die YouTube Kampagne der Polizeiliche Kriminalprävention an. Sie umfasst vier Video-Podcasts zu psychischer, physischer, sexualisierter und digitaler Gewalt: Ziel ist, bei jungen Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wo Grenzen verlaufen und wann Handeln als Gewalt einzuordnen ist.

In den Video-Podcasts schildern Betroffene von Partnerschaftsgewalt im Gespräch mit Moderatorin Walerija ihre Erlebnisse, Expertinnen bzw. Experten ordnen dies dann gemeinsam mit den Betroffenen ein und zeigen Wege aus der Gewalt auf.

Zum Video-Podcast

 

Hilfsangebote nutzen

Gewalt in der Partnerschaft entwickelt sich häufig schleichend und kann sich immer weiter steigern. Betroffene geraten in eine psychische Abhängigkeit, aus der sie ohne Hilfe nur schwer wieder herauskommen.

Wichtig ist deshalb, sich Hilfe zu holen. Dazu gibt es eine Vielzahl von Hilfsangeboten, die auch für Angehörige oder Freundinnen bzw. Freunde von Betroffenen ein offenes Ohr haben:

In vielen Landkreisen und Bundesländern gibt es Interventions- und Koordinierungsstellen gegen Partnerschaftsgewalt/häusliche Gewalt. Betroffene können sich unter einer zentralen Nummer des Hilfetelefons an die für sie zuständige Stelle vermitteln lassen.

Alle Hilfsangebote bieten auch eine Beratung via Chat an!

Auch an die Polizei können sich Betroffene jederzeit wenden.

 

Wie können Freundeskreis und Angehörige helfen?

Häufig werden Betroffene von ihren Partnern bzw. Partnerinnen schrittweise von ihrem sozialen Umfeld isoliert.

Deshalb ist es wichtig, Kontakt zu halten, das Gespräch zu suchen und zu zeigen, dass man sich Sorgen macht. Dabei sollte unbedingt vermieden werden, Druck auszuüben, da Betroffene häufig emotional abhängig sind oder manipuliert werden.

 

Kampagnenstart

Die Kampagne startet am 25. November mit dem ersten Podcast zur psychischen Gewalt.

Die weiteren Podcasts sind in den folgenden Wochen auf dem YouTube-Kanal der Polizeilichen Kriminalprävention abrufbar ab dem

09.12.2025: Physische Gewalt

23.12.2025: Sexualisierte Gewalt

06.01.2026: Digitale Gewalt

 

Pressemeldung