Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind, also zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, aber auch am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die Zahl aber noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist. Tageswohnungseinbrüche ereignen sich mehrheitlich in Großstädten. Außerdem fallen Einbrecherbanden oft über ganze Wohnviertel her und räumen dabei schnell Häuser und Wohnungen aus.
Wie für das Jahr 2018 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik auch für 2019 einen Rückgang beim Wohnungseinbruch. Insgesamt wurden 87.145 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2018 waren es 97.504 (2017: 116.540). Die Aufklärungsquote lag 2018 bei 17,4 Prozent. Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 291,9 Millionen Euro (2018: 260,4 Mio. Euro). Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Die Quote der gescheiterten Einbrüche, also der Einbruchsversuche, ist nahezu unverändert (2019: 45,3 Prozent, 2018: 45,4 Prozent). Denn durch richtiges Verhalten und eine effiziente Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden.
So schützen Sie sich vor Einbrechern
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.
- Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.
- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzende Sicherheit bietet zum Beispiel eine Einbruch- und Überfall-Meldeanlage. Damit werden Einbruchsversuche automatisch gemeldet und man kann den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen.
Mehr Tipps zur Einbruchsicherung Ihres Zuhauses erhalten Sie auch unter www.k-einbruch.de, der Website unserer Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH.
Die Initiative "Nicht bei mir!" - Initiative für aktiven Einbruchschutz" klärt zum Schutz vor Einbruch, Überfall, Brand- und Gasgefahren auf.
Katalogisieren Sie Ihre Wertgegenstände
Die Polizei empfiehlt außerdem, eine Wertgegenstandsliste zu führen. Sie kann Ihnen dabei helfen, Ihre gesamten Wertgegenstände vollständig zu katalogisieren. Auf der Liste sollten alle Wertgegenstände notiert werden - so haben Sie alles im Blick und kommen nach einem Diebstahl schneller an Ihr Hab und Gut. Gerade im Ernstfall erweist sich eine gute Kennzeichnung von Wertgegenständen als besonders wichtig - für die Polizei und insbesondere die Schadensregulierung mit Ihrer Hausratversicherung. Ergänzend empfiehlt es sich, die Wertgegenstände zu fotografieren.