Täter-Opfer-Umkehr

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Täter-Opfer-Umkehr ist ein Begriff aus der Kriminologie und bezieht sich auf eine Situation, in der das Opfer einer Straftat als Täterin oder Täter, bzw. als Mittäterin, Mittäter dargestellt oder behandelt wird.

Der englische Begriff „Victim Blaming“ bedeutet wörtlich übersetzt „Opfer beschuldigen“ bzw. „Opfer-Schelte“.

Victim Blaiming tritt u.a. infolge von häuslicher Gewalt, Vergewaltigungen, klassischen Betrugsdelikten oder rassistischen Übergriffen auf. Die Ursache für einen Übergriff wird hierbei nicht bei der Tatperson, sondern im vermeintlich „provokativen“ Verhalten des Opfers gesucht. Man spricht dabei von einer möglichen „Mitschuld“, wo es aber keine gibt.

Andersherum formuliert hieße das, wenn man sich selbst richtig verhalten würde, könnte ja nichts passieren. Das wäre eine trügerische Sicherheit und falsch.

Schützen Sie nicht die Täter

Das Leid der betroffenen Person wird dadurch verstärkt und es gerät in eine sekundäre Viktimisierung. Die Täter-Opfer-Umkehr kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel Vorurteile gegenüber bestimmten Opfergruppen, mangelndes Verständnis für die Dynamik von Gewalt oder die Tendenz, die Verantwortung für die Tat auf das Opfer zu übertragen, um die Schuld des Täters zu relativieren.

Das ist für die Betroffenen sehr belastend, da sie sich nicht nur mit den Folgen der Straftat auseinandersetzen müssen, sondern auch mit der Schuldzuweisung und dem Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit. Es ist wichtig, solche Fälle sensibel zu behandeln und die Perspektive des Opfers ernst zu nehmen.

Helfen Sie den Betroffenen

Die Betroffenen werden durch das sogenannte „Victim Blaming“ eingeschüchtert. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht trauen, Anzeige zu erstatten und um Hilfe zu bitten oder anderen von ihrer Erfahrung berichten.

So wird es für die Polizei schwierig zu ermitteln, da konkrete Hinweise von Opfern fehlen. Es ist immer wichtig, dass auch Betroffene vor z. B. Betrug warnen. Doch leider wird oft aus Scham nicht über Taten gesprochen.

 

Beachten Sie als betroffene Person oder Angehörige(r) folgendes:

  • Lassen Sie sich als betroffene Person nicht in eine Täterrolle drängen.
  • Sprechen Sie Victim Blaming immer offen an.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Helfen Sie Betroffenen, indem Sie zuhören, ohne die Tat zu bewerten.

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