LKW- und Ladungsdiebstahl

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Jedes Jahr entstehen der EU-Transportwirtschaft durch Diebstahl von Lkw und / oder ihrer Ladung Schäden in Millionenhöhe.

Täglich werden auf deutschen Straßen Güter im Wert von vielen Milliarden Euro bewegt. Als eines der wichtigsten Transitländer für den Straßengüterverkehr innerhalb der Europäischen Union steht Deutschland im Focus bandenmäßig betriebener Eigentumskriminalität und wird immer mehr zum Betätigungsfeld internationaler krimineller Banden.

Die Täter entwenden innerhalb der Transportkette nicht nur High-Technology- und Luxusgüter, sondern mittlerweile auch Dinge des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, Getränke und andere Konsumgüter. Sie erwirtschaften damit hohe Profite.

Ihre Taten sind gut geplant: Unter Umständen entwenden sie komplette Sattelzüge. Nicht selten sind die Straftäter sogar in die Transportkette involviert und leisten ihren Beitrag durch Weitergabe von Informationen oder das Ausspähen und Abklären von Tatobjekten und Tatorten.

Sicherheitsbewusstes Verhalten und die Nutzung spezieller Sicherungstechnik minimieren das Risiko Opfer von LKW- und Ladungsdiebstahl zu werden. Hierbei können Ihnen die Informationen weiter unten auf dieser Seite behilflich sein.

 

Die Tricks der Täter

  • Kurz vor dem eigentlichen Ziel fangen Männer in Arbeitskleidung des zu beliefernden Unternehmens oder in Sicherheitswesten den Fahrer ab und bitten ihn, sich auszuweisen. Ihm wird mitgeteilt, dass die Ware an der Lieferadresse nicht angenommen werden kann und zu einer anderen Adresse gefahren werden soll.
  • Dem Fahrer wird erklärt, dass zurzeit keine Laderampe frei sei und die Ladung gleich auf einen anderen Lkw umgeladen werden müsse, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden. Für den Fahrer verlockend: Er wird die Ware sofort los und erspart sich Wartezeiten. Durch diese Fehlinformation haben die Diebe dann freie Hand.
  • Aufschlitzen / öffnen von Planen, um Ladegut zu stehlen, wenn die Fahrzeuge unbewacht sind, zum Beispiel auf Rastanlagen, wenn der Fahrer nicht am Fahrzeug ist oder in der Kabine schläft.
  • Der Fahrer wird von einem ihn überholenden Fahrzeug aus auf einen vermeintlichen Schaden am eigenen Lkw aufmerksam gemacht. Nach dem Stopp des Lkw wird Gewalt gegen den Fahrer ausgeübt.
  • Phänomen „Truck Robbery“: Betroffen sind hauptsächlich Lkw von Paketdiensten. Während der nächtlichen Fahrt auf Autobahnen, vorwiegend in Baustellenbereichen, werden Ladeflächen von hinten heraus teilweise ausgeräumt.
  • Immer häufiger nutzen gut organisierte kriminelle Banden die Anonymität des Internets aus. Mit gefälschten Identitäten und Konzessionen geben sich Betrüger in Frachtenbörsen als seriöse Unternehmer aus.

Tipps für Unternehmer

Gestohlen und geraubt wird alles, was sich irgendwie zu Geld machen lässt. Die Tricks der Straftäter sind einfach und raffiniert zugleich. Insbesondere Unternehmer im Fracht- und Transportgewerbe sowie deren Mitarbeiter sollten deshalb hinsichtlich der besonderen Risiken sensibilisiert werden, um dadurch die Gefahr von Diebstählen zu minimieren.

  • Setzen Sie je nach Art der Ladung und der Strecke das passende Fahrzeug mit entsprechenden Sicherungssystemen ein.
  • Schützen Sie vertrauliche Daten im Betrieb.
  • Informieren Sie Ihre Mitarbeiter unmissverständlich über die Einhaltung von Sicherheitsstandards.
  • Nehmen Sie eine Sicherheitseinstufung Ihrer Mitarbeiter vor. (Nicht jeder darf jedes Gut fahren).
  • Seien Sie vorsichtig gegenüber neuen Subunternehmern.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn das Verhältnis zwischen Ladung, Strecke und Preis nicht stimmt.
  • Fordern Sie die konsequente Einhaltung von Sicherheitsstandards auch bei Subunternehmern.
  • Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Subunternehmer nur über kostenlose E-Mail-Anschriften und ausschließlich nur über Mobil-Telefon erreichbar sind.

Tipps für Fahrer

  • Sprechen Sie während Fahrtunterbrechungen niemals mit Fremden über Strecke, Ziel und Ladung.
  • Vermeintlich belanglose Gespräche über Transport-Routen und Ladungen können für die „Gegenseite“ wertvolle Informationen sein.
  • Lassen Sie Ihr Fahrzeug nicht unbeaufsichtigt stehen und suchen Sie für Pausen gut beleuchtete und möglichst bewachte Parkplätze auf.
  • Kontrollieren Sie nach jedem längeren Halt Ihr Fahrzeug und Ihre Ladung.
  • Nehmen Sie unter keinen Umständen Anhalter mit.
  • Vereinbaren Sie mit Ihrer Spedition regelmäßige Kontrollmeldungen zu festgelegten Zeiten und an festgelegten Orten.
  • Nehmen Sie bei unvorhergesehenen Abweichungen von Fahrtroute oder Lieferadresse immer Kontakt mit Ihrer Spedition auf.
  • Halten Sie wichtige Rufnummern, wie Polizei, Spediteur, Konsulate etc. jederzeit griffbereit.
  • Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen sofort der nächsten Polizeidienststelle.

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