Schutz vor Betrug und Einbruch während der Corona-Krise

Hinweis: Zur Wiedergabe der Vorlesen-Funktion wird der Dienst von LinguaTec GmbH verwendet. Mit Aktivierung des Vorlesen-Buttons erteilen Sie Ihre Einwilligung darin, dass LinguaTec möglicherweise Ihre Nutzerdaten erhebt, nutzt und weiterverarbeitet.
Während der Corona-Pandemie haben es Kriminelle auch auf Unternehmen abgesehen. Betrüger versuchen getarnt als Mitarbeitende offizieller Stellen an sensible Daten zu gelangen. Einbrecher hingegen räumen Firmen aus, weil diese während der Corona-Krise auch tagsüber leerstehen. Die Polizei informiert über die Vorgehensweise der Kriminellen und gibt Empfehlungen zum Schutz von Unternehmen.
Angebliche Arbeitsagentur fischt Firmendaten ab
Kriminelle melden sich bei Unternehmen auch im Namen der Bundesagentur für Arbeit. Unter der E-Mailadresse kurzarbeitergeld@arbeitsagentur.de bitten die Täter darum, firmeninterne Daten zu übermitteln. Sie geben vor, Hilfe bei Soforthilfeanträgen und bei der Beantragung von Kurzarbeit geben zu wollen. Diese Daten wollen die Täter vermutlich für weitere Straftaten wie Phishing verwenden.
So sollten sich Unternehmen schützen:
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Vorgehensweise der Täter.
- Gehen Sie grundsätzlich vorsichtig mit sensiblen, firmeninternen Daten um. Weisen Sie Mitarbeitende an, keine sensiblen Daten am Telefon oder per E-Mail herauszugeben.
- Kontaktieren Sie selbst die für Sie zuständige Arbeitsagentur, ob sich tatsächlich ein Mitarbeitender bei Ihnen melden sollte. Suchen Sie die Kontaktdaten der Agentur selbst heraus und folgen Sie keinen Links in der E-Mail.
- Nutzen Sie für Antrage auf Soforthilfe ausschließlich die Vorlagen und Internetseiten von offiziellen Landesstellen. Dies sind Ministerien und Landesförderbanken mit Unterstützung der Industrie-und Handelskammern.
Cybersicherheit für Unternehmen
Betrug mit Corona-Soforthilfe
Betrüger wollen über eine Internetseite Daten von Unternehmen abgreifen: Sie tarnen sich als Stelle für Corona-Soforthilfe.
So schützen Sie sich
Corona-Soforthilfe: Cyberkriminelle wollen Unternehmensdaten abgreifen
Die Betrüger treten in den jeweiligen Bundesländern als die Banken auf, die Fördermittel an Unternehmen ausbezahlen. Dafür nutzen sie E-Mail-Adressen, die mit corona-zuschuss@ beginnen. Um ihrem Betrug einen offiziellen Anschein zu geben, fügen sie anschließend die E-Mail-Endungen der tatsächlichen Banken wie der L-Bank oder der NBank hinzu. Die Angeschriebenen sollen eine dringend notwendige Bescheinigung für das Finanzamt ausfüllen. Diese soll an den Absender zurückgeschickt werden. Das Ziel: Die Cyberkriminellen wollen so Unternehmensdaten abgreifen.
So schützen sich Unternehmen vor Datenklau:
- Lassen Sie sich in E-Mails nicht unter Druck setzen.
- Wenn Sie als Unternehmen Corona-Soforthilfe bezogen haben, fragen Sie sich bei der Ihnen bekannten offiziellen Stelle nach, ob Sie kontaktiert wurden.
Wenn Sie den Verdacht haben, auf einen Betrug mit Corona-Soforthilfe hereingefallen zu sein:
- Wenn Sie auf eine Zahlungsanforderung der Betrüger eingegangen sind, wenden Sie sich unverzüglich an Ihre Bank und versuchen Sie Zahlungen rückgängig zu machen.
- Erstatten Sie schnellsmöglich Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Mehr Informationen des LKA Niedersachsen
Betrug mit Corona-Soforthilfe
Falsche Mitarbeitende der Europäischen Kommission
Telefonisch melden sich Betrüger bei Unternehmern - scheinbar im Auftrag der Europäischen Kommission des EU Parlaments. Unter diesem Vorwand versuchen die Kriminellen Auskunft über die allgemeine Finanzlage, die Gesellschaftsform und die Anzahl der Mitarbeiter des entsprechenden Unternehmens zu erlangen. Diese Daten könnten von den Betrügern für weitere Straftaten verwendet werden.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Datenklau:
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Vorgehensweise der Täter.
- Weisen Sie Mitarbeitenden an, keine sensiblen Daten am Telefon oder per E-Mail herauszugeben.
- Lassen Sie sich auch am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie auf, wenn Sie Zweifel oder einen Verdacht haben.
- Fragen Sie selbst bei offiziellen Stellen nach, ob sich Mitarbeitende dieser Behörden bei Ihnen melden könnten. Suchen Sie sich die Kontaktdaten selbst heraus und wählen Sie keine Nummern, die Ihnen am Telefon genannt werden.
Cybersicherheit für Unternehmen
Einbrüche in Firmengebäude wegen Corona-Pandemie
Gewerbeobjekte – angefangen vom Kiosk über Gaststätten, Lager- und Produktionshallen, Handwerksbetriebe, bis hin zu Ladengeschäften mit hochwertigen Artikeln – sind nach polizeilichen Erfahrungen immer wieder Ziel von Einbrechern. Dies gilt auch für Büros, Praxen und Kanzleien. Betroffen sind dabei abgelegene Gewerbegebiete „auf der grünen Wiese“ oder unbewohnte, nachts menschenleere Büro- und Geschäftshäuser in der Stadt ebenso wie attraktive Objekte in bewohnten innerstädtischen Bereichen. Aufgrund des Stillstands durch Covid-19 stehen momentan auch tagsüber viele Objekte leer. Deshalb sollten gerade jetzt Geschäftsinhaber und Gewerbetreibende darauf achten, dass ihre Geschäftsräume ausreichend gegen Einbruch gesichert sind.
Guten Einbruchschutz erreichen Unternehmen erfahrungsgemäß durch ein aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken von:
- mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik,
- richtigem Verhalten und
- personellen und organisatorischen Maßnahmen.
Die wichtigsten Empfehlungen für den Einbruchschutz in Gewerbe:
- Eine wichtige und nicht zu unterschätzende Rolle spielt aber die Aufmerksamkeit von Nachbarn und Zeugen. Machen Sie, wenn möglich, in der Nachbarschaft bekannt, dass Ihr Unternehmen auch tagsüber geschlossen ist. Bitten Sie Ihre Nachbarn, Auffälligkeiten rund um Ihr Unternehmen der Polizei unter 110 zu melden.
- Setzen Sie alle Sicherungsmaßnahmen um, die Ihnen zur Verfügung stehen: Schließen Sie Gittertüren, Rollläden usw. Damit stehlen Sie dem Einbrecher Zeit.
- Achten Sie auch darauf, dass alle Fenster, Dachluken oder Kellerfenster geschlossen sind.
- Hinterlassen Sie keine Aufstiegshilfen (Leitern, Mülltonnen usw.) auf Ihrem Firmengelände.
- Bieten Sie keinen Anreiz: Nehmen Sie Wertgegenstände oder Bargeld, wenn möglich, mit.
- Machen Sie sich selbst täglich ein Bild von der Lage. So können Sie mögliche Einbrüche und Einbruchsversuche schnell erkennen und der Polizei und Ihrer Versicherung melden.
- Beachten Sie zu Ihrem Schutz auch die Anforderungen Ihrer Versicherung. Die VdS Schadenverhütung stellt als herstellerunabhängiges Institut weiterführende Informationen zur Sicherungstechnik für Geschäfte und Betriebe unter www.vds.de kostenlos zur Verfügung.
Umfangreiche Informationen und Tipps zum Einbruchschutz gibt es in der gemeinsam von Polizei und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV herausgegebenen Broschüre „Schlechte Geschäfte für Einbrecher“, die Sie kostenlos herunterladen können.
Zur Broschüre „Schlechte Geschäfte für Einbrecher“
Mehr Einbruchschutz unter k-einbruch.de