Um gezielt Werbung zu platzieren und Meinungen zu beeinflussen, betreiben dubiose Agenturen ganze Netzwerke aus Fakeseiten (gefälschte Webseiten), die auf den ersten Blick wie seriöse Onlineportale wirken, etwa in den Bereichen Medizin, Medien, Nachrichten oder aus dem öffentlichen Sektor. Sie verwenden häufig nachgeahmte Logos und Layouts – manchmal frei erfundene Referenzen seriöser Medienhäuser. Dabei werden oft echte Nachrichteninhalte geschickt mit manipulierten Botschaften kombiniert, um Leserinnen und Leser gezielt zu täuschen.
So berichten die gefälschten Nachrichtenseiten über einen angeblichen Durchbruch, den man z. B. mit einem Medizinprodukt erzielt habe. Auf Beratungsseiten werden dazu Empfehlungen, auf Medizinportalen "unabhängige Tests" bereitgestellt – allesamt mir direkten Verlinkungen zu Anbietern. Letztlich werden fragwürdige Produkte und Dienstleistungen beworben.
Welche Gefahren gehen von diesen Werbenetzwerken aus?
Das größte Risiko: Fakeseiten wirken zunächst glaubwürdig. Nutzerinnen und Nutzer teilen Inhalte weiter, kaufen empfohlene Produkte oder übernehmen die vermittelte Meinung – ohne die tatsächliche Absicht hinter der Information zu erkennen. Besonders kritisch ist, dass sich Desinformation auf diese Weise sehr schnell verbreiten und politische oder wirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen kann.
Typische Merkmale von Fakeseiten
Achten Sie auf diese Hinweise:
- Nachgemachte Designs: Logos und Auftritte ähneln etablierten Medien, sind aber leicht abgewandelt.
- Fehlendes Impressum: Angaben über die Betreiber der Webseite fehlen.
- Reißerische Überschriften: Übertriebene Schlagzeilen - sogenannte Clickbaits - sollen zum Klicken verführen.
- Unklare Quellenangaben: Referenzen lassen sich oft nicht verifizieren oder sind frei erfunden.
- Übermäßige Werbung: Auffällig viele Werbeanzeigen und Affiliate-Links sind ein Alarmsignal.
Aufmerksamkeit schützt vor Täuschung
Mit bewusster Prüfung und einem kritischen Blick schützen Sie sich selbst und tragen dazu bei, die Verbreitung von Desinformation einzudämmen.
- Webadresse genau prüfen: Achten Sie auf die URL – minimale Abweichungen (z. B. ".net" statt ".de", Bindestriche, häufige Tippfehler) deuten auf eine Fälschung hin.
- Impressum kontrollieren: Verlässliche Anbieter geben vollständige Angaben zu Redaktion und Unternehmenssitz an.
- Informationen vergleichen: Suchen Sie dieselbe Nachricht bei anderen bekannten Medien, um die Echtheit zu überprüfen.
- Vorsicht bei reißerischen Inhalten: Sensationsmeldungen sollten misstrauisch machen; insbesondere wenn Quellen oder Belege fehlen.
- Nicht teilen: Teilen Sie keine Inhalte, ohne vorher die Glaubwürdigkeit geprüft zu haben.
- Medienkompetenz stärken: Informieren Sie sich regelmäßig über typische Methoden der Desinformation, um Manipulationen schneller zu erkennen.
Mehr Hintergründe und Details zur Recherche finden Sie hier:
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