Kleine mobile Unterkunft mit grünem Doppeltür-Eingang, gefertigt aus bemaltem Material, dient als geschützter Schlaf- und Rückzugsort für obdachlose Menschen.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Wohnbox

Zielsetzung:
  • Wohnungslose und Obdachlose schützen
  • Irritationen im öffentlichen Raum mindern
Praxisbeispiel: Düsseldorf, Köln, Leipzig, München
Zu beachten:
  • Wo befinden sich geeignete Standorte?
  • Wer trägt die Kosten?
  • Inwieweit werden Anwohnende einbezogen? Wie lassen sich deren Bedenken ausräumen?

Wohnboxen sind aus Holz und/oder Stahlblech gefertigte, wenige Quadratmeter große Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten für wohnungs- und obdachlose Menschen. Je nach Ausführung verfügen sie über Strom und Licht, kleine Regale und Arbeitsflächen, Wasch- und Kochstellen sowie eine Campingtoilette. Die Fertigung erfolgt zusammen mit den Betroffenen und Freiwilligen. Die Mini-Häuschen gibt es mobil oder fest installiert; sie kommen auf städtisch zugewiesenem Grund oder auf Privatflächen (sozialer Einrichtungen) zum Einsatz. Sie sind verschließbar und ermöglichen so das sichere Aufbewahren und Verwahren persönlicher Gegenstände. Wohnungs- und obdachlose Menschen sind vor Wind, Nässe und Kälte geschützt, müssen keine Angst vor einem Diebstahl ihrer persönlichen Gegenstände haben und sind an ihrem Rückzugsort keinen Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Noch dazu können sie ihre Haustiere bei sich unterbringen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Sozialarbeitende die Bewohnenden der Wohnboxen betreuen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Mehr Lebensqualität für Wohnungslose und Obdachlose
  • Innovative Übernachtungs- und Aufenthaltsmöglichkeit
  • Keine Baugenehmigung bei mobiler Variante erforderlich
  • Schnelle Herstellung bzw. Anfertigung und schnelle Aufstellung
  • Platzsparend
  • ggf. Betreuung durch Streetwork
  • Reinigungs- und Wartungsaufwand
  • ggf. Nebenkosten (Strom, Wasser)
  • Zweckentfremdung und missbräuchliche Nutzung möglich
  • Anfällig für Vandalismus