Eine Hand hält zwei Schlüssel, im Hintergrund eine helle Holzoberfläche.
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Übernachtungsangebote für Prostituierte

Zielsetzung:
  • Sexarbeitende schützen
  • Ausstiegshilfe, Hilfe zur Selbsthilfe leisten
  • Niedrigschwelliges Angebot schaffen
Praxisbeispiel: Berlin, München
Zu beachten:
  • Wie sehen die Öffnungszeiten aus?
  • Was ist die Zielrichtung (ausschließlich Übernachtung oder sozialbetreuerischer Ansatz)?
  • Ist gewährleistet, dass der Standort gut erreichbar ist?

Schlafmöglichkeiten stellen einen existenziellen Bedarf für wohnungslose Sexarbeitende dar. Um gesundheitsbedrohenden Risiken durch Zugeständnisse bei Sexualpraktiken als Gegenleistung für eine Übernachtung bei Freier oder Freierin vorzubeugen, sollten in sozialen oder städtischen Einrichtungen Notschlafbetten zur Verfügung stehen. Diese müssen an die Arbeitszeiten der Sexarbeitenden angepasst sein, d.h. Übernachtungsangebote sollten tagsüber, v.a. aber in den frühen Morgenstunden geöffnet haben.

Neben Übernachtungs- können Dusch- und Waschmöglichkeiten angeboten werden sowie die (kostenlose) Ausgabe von Essen, medizinische und psychosoziale Beratung oder Tagesaufenthalte.

Chancen und Herausforderungen:
  • Rückzugsmöglichkeit für Angehörige der Prostitutionsszene
  • Beratungs- und Hilfsangebote
  • Medizinische Betreuung
  • Weitervermittlung an andere Institutionen
  • Personal- und kostenintensiv
  • Hohe Zimmer-/Bettenanzahl