Illustration zweier Personen, die sich auf einer kleinen Bühne im öffentlichen Raum gegenüberstehen, während mehrere Zuschauer auf einem Platz zusehen.
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Theateraufführungen zur Problemsensibilisierung (Aktionskunst)

Zielsetzung:
  • Bürgerschaft einbinden
  • Problemwahrnehmung erhöhen
Praxisbeispiel: Stuttgart
Zu beachten:
  • Welcher Platz/Standort soll gewählt werden (viel Publikumsverkehr)?
  • Passanten einbeziehen?

Durch Formen der Aktionskunst (etwa Perfomance, Happening) oder kurzen Inszenierungen spezieller kommunaler Probleme kann ein öffentliches Bewusstsein für bestehende Problemlagen generiert werden. Sicherheitsakteure und/ oder Laien spielen, mit oder ohne Einbezug von Passanten, in wenigen Minuten typische Situationen nach. Gemeinsam mit den Passanten kann dann eine kurze Diskussion angeregt und über Lösungs- bzw. Präventionsmaßnahmen aufgeklärt werden.

Ein klassisches Beispiel für ad hoc-Theateraufführungen zur Problemsensibilisierung sind Polizeikräfte, die Personen z.B. auf Weihnachtsmärkten Wertgegenstände aus Taschen entwenden, um sie anschließend über richtiges Verwahrungsverhalten aufzuklären. Es bieten sich Inszenierungen an, die sich mit Beschimpfungen oder Pöbeleien beschäftigen oder dem Umgang mit Randgruppen. Denkbar wäre ebenso eine Kooperation mit sozialen Einrichtungen oder Kulturvereinen, so dass als Problemgruppen wahrgenommene Personenkreise sich an Theateraufführungen beteiligen und ihre Sichtweise und Sorgen zum Ausdruck bringen können.

Chancen und Herausforderungen:
  • Schafft Bewusstsein für spezielle Probleme
  • Erhöhter Lerneffekt durch aktives Einbeziehen von Passanten
  • Fördert Eigenschutz und Zivilcourage
  • Generiert Aufsehen
  • Keine nachhaltigen Lösungen in der Interaktion (fehlendes Expertenwissen)
  • Irritationsanfällig: Passanten, die nicht in der unmittelbaren Umgebung sind, sehen nur einen kleinen Tumult
  • Mitunter großer organisatorischer Aufwand