Blick in eine autofreie Innenstadt mit Menschen auf der Straße, Gastronomie im Freien, alten Häuserfassaden und einer Kirche im Hintergrund. Die Straße wird gemeinsam von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrenden genutzt.
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Shared Space

Zielsetzung:
  • Aufenthalts- und Lebensqualität erhöhen
  • Raumgewinn und Lärmschutz fördern
Praxisbeispiel: Dresden, Speyer
Zu beachten:
  • Inwiefern sind Hauptverkehrsstraßen geeignet?
  • Wohin fließt der motorisierte Verkehr ggf. ab?

Volle Straßen, Verkehrslärm und Luftverschmutzung: Ziel vieler Kommunen ist es, Innenstädte oder hoch frequentierte Stadtviertel autofrei oder autoärmer zu gestalten, um die Aufenthalts- und Lebensqualität von Anwohnenden und Nutzenden zu erhöhen, die Standortqualitäten von Einzelhandel und Gewerbe zu verbessern und die Sicherheit von Zu Fuß gehenden und mit Rad fahrenden zu erhöhen. Eine Möglichkeit dazu bieten sog. Shared Spaces. Shared Space ist eine Maßnahme, um öffentliche Räume aufzuwerten und die dominante Stellung des motorisierten Verkehrs aufzuheben. D.h. Straßen werden gemeinsam und gleichberechtigt von motorisiertem ebenso wie von Fahrrad- und Fußgängerverkehren genutzt, um den öffentlichen Straßenraum lebenswerter und sicherer zu machen sowie den Verkehrsfluss zu verbessern. Im Rahmen von Shared Space-Modellen wird auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen, Bordsteine und Abgrenzungen verzichtet. Auf diese Weise wird eine gewollte Unsicherheit erzeugt, welche die Achtsamkeit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen soll. Insbesondere in kleinräumigen Stadtvierteln bieten Shared Spaces die Möglichkeit, öffentlichen Raum zurückzugewinnen und das Personenaufkommen zu entzerren. Zu bedenken ist jedoch, dass sich der Verkehr in andere Teile der Stadt verlagern kann und sich aufgrund der verbesserten Aufenthalts- und Lebenssituation um den Shared Space die Mietpreise für Wohnraum erhöhen (können).

Chancen und Herausforderungen:
  • Reduzierung von Verkehrslärm & Abgasausstößen durch motorisierten Individualverkehr (z.B. Autos)
  • Mehr öffentlicher Raum/ Platz für Zu Fuß gehende
  • Erhöhung Aufenthalts- und Lebensqualität
  • Gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich
  • Kostenintensiver Umbau
  • Gentrifizierungsprozesse