Wortwolke in Form eines Hauses mit Begriffen wie „sozial“, „Hilfe“, „Beratung“ und „verlässlich“, die zentrale Aspekte der aufsuchenden Sozialarbeit symbolisieren.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Raum (Zimmer) für aufsuchende Sozialarbeit

Zielsetzung:
  • Lebenssituation und Handlungsoptionen verbessern
  • Rückzugsort schaffen
Praxisbeispiel: Hamburg
Zu beachten:
  • Wo können die Räumlichkeiten eingegliedert werden?
  • Ist der Raum gut erreichbar?
  • Welche Größe und Ausstattung benötigt er?

Einen wichtigen Grundstein in der Betreuung von Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße stellt → Sozialarbeit/Streetwork dar. Sie erweitert das konventionelle Beratungsangebot. Mit der niedrigschwelligen und lebensweltorientierten Ausrichtung der aufsuchenden Sozialarbeit wird versucht, Menschen im öffentlichen Raum zu erreichen, die durch herkömmliche soziale Angebote oder in Tageseinrichtungen und Fachberatungsstellen nicht mehr erreicht werden können (etwa wegen spezieller Bedürfnisse oder Verweigerung üblicher Hilfeangebote). Ziel ist es, die Lebenssituation der Menschen und ihre Perspektive für einen Neustart im Leben durch verstärkte gesellschaftliche Teilhabe und individualisierte Beratungsangebote zu verbessern. Aufsuchende Sozialarbeit kann in ihrer Wirkung unterstützt werden, wenn es Räume (Zimmer) in Bahnhofsnähe gibt, in denen die Betreuungs- und Beratungsgespräche mit Klientinnen und Klienten bei Bedarf durchgeführt werden können. In diesen Räumlichkeiten können abseits von Verkehrslärm, Wetterbedingungen und ungestört von Menschenströmen persönliche Gespräche geführt werden. Daher ist es sinnvoll, Räumlichkeiten für aufsuchende Sozialarbeit in zentral gelegenen städtischen Bereichen bereitzustellen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass mehrere Einrichtungen ohne eigene Räumlichkeiten in der Umgebung sich einen solchen Ort teilen und ihn gemeinsam nutzen. Eine simple Einrichtung mit Tischen und Stühlen ermöglicht es vor Ort Informationen mithilfe eines Laptop zu beziehen oder Papierformulare gemeinsam auszufüllen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Niedrigschwellige Sozialarbeit
  • Integration von sozial benachteiligten Menschen
  • Beratung unabhängig von äußeren Einflüssen
  • Mobiliar für Schreibtätigkeiten
  • Bereitschaft der Zielgruppe notwendig
  • Möglicherweise als Kontrolldruck empfunden