Ein Arrangement aus kleinen Holzmodellhäusern mit roten Dächern, mittig ein Schild mit der Aufschrift „Sozialer Wohnungsbau“. Im Hintergrund gezeichnete blaue Wolken auf einer weißen Tafel.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Quoten für den sozialen Wohnungsbau

Zielsetzung:
  • Ausgewogenes Wohnraumangebot in allen Preissegmenten schaffen
  • Soziale Vielfalt in neuen Stadtquartieren fördern
Praxisbeispiel: Düsseldorf, München
Zu beachten:
  • Wie kann die soziale Mischung im Quartier gefördert werden?
  • Was ist eine „gute“ soziale Mischung?
  • Welche Quoten sollen gelten?

Mittels Quotierung kann ein bestimmter Anteil preisgebundener Wohnungen in Neubaugebieten auf kommunalen und privaten Grundstücken festgelegt werden. Auf diese Weise werden die entsprechenden Grundstücksanteile dem Wettbewerb entzogen. Die verbindliche Festlegung auf privaten Grundstücken kann über städtebauliche Verträge festgelegt werden. Auf städtischen Grundstücken erfolgt die Quotierung über einen Kaufvertrag. Ein großer Vorteil der Quote stellt vor allem die Förderung der sozialen Mischung im Quartier dar. In München z.B. wird das Modell der „sozialgerechten Bodennutzung“ seit den 1990er Jahren erfolgreich praktiziert. Mit dem „Handlungskonzept Wohnen“ setzt auch die Stadt Düsseldorf seit 2016 verbindliche Grundsatzregelungen für die zu erzielenden prozentualen Anteile an gefördertem Mietwohnungsbau und preisgedämpftem Wohnungsbau fest. Von den Vorgaben kann im Einzelfall abgewichen werden, wenn einseitige Sozialstrukturen zu befürchten sind, weil bereits ein hoher Anteil von Sozialwohnungen im Umfeld vorhanden ist. Die Umsetzung soll sozialraumverträglich und baugebietsabhängig erfolgen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Förderung der sozialen Durchmischung in neuen Stadtquartieren
  • Erhöhung des Anteils geförderten Mietwohnungsneubaus
  • Durchmischung erfolgt häufig blockweise, nicht innerhalb der Gebäude
  • Politische und rechtliche Vorgaben