Mehrere bunte Spielfiguren aus Kunststoff stehen auf einer roten Bauplatte, vorne eine blonde Figur mit einem Schild „Wir sind das Quartier!“, im Hintergrund weitere Figuren sowie einfache Wolkenzeichnungen.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Quartierskümmernde, Quartiershausmeister und Quartiershausmeisterin

Zielsetzung:
  • Auskunft erteilen
  • Sauberkeit erhöhen
  • Beschwerden entgegennehmen
  • Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren ermöglichen
Praxisbeispiel: Dortmund-Marten
Zu beachten:
  • Wo wird das Amt angegliedert?
  • In welcher Form soll das Amt ausgeübt werden?
  • Inwieweit ist das Amt institutionalisiert?

Quartierskümmernde bzw. -hausmeisterinnen / -meister sind eine Ergänzung des → Quartiersmanagements. Sie sind Ansprechpersonen für Menschen eines ausgewählten Stadtteils. Ihre Aufgaben bestehen hauptsächlich in täglichen Rundgängen durch das Quartier, um den Zustand von Wegen und Plätzen zu überprüfen und Gefahrensituationen und Problemlagen zu ermitteln. Festgestellte Mängel leiten sie auf kurzem Weg an die zuständigen Stellen weiter. Sie nehmen Hinweise der Quartiersbewohnenden auf, beugen durch ihre Präsenz Vandalismus vor und tragen durch ihre Sicht- und Ansprechbarkeit zu einem erhöhten Sicherheitsempfinden bei. Nach Außen vermitteln sie ein positives Bild des Viertels, nach Innen vernetzen sie Akteure und stärken den lokalen Zusammenhalt. Zusätzlich zur Arbeit im öffentlichen Raum unterstützen sie lokale Institutionen, Einrichtungen und Vereine bei stadtteilspezifischen Aktionen wie → Grätzloase, → Kulturveranstaltungen, → Putzaktionen, → Quartiersfeste oder → Quartiersspaziergänge. Das Amt kann ehrenamtlich oder professionell ausgeübt werden Wichtig ist, dass die Person im Quartier bekannt und gut vernetzt ist. Das Amt bietet zudem die Möglichkeit für Marginalisierte oder Langzeitarbeitslose (wieder) in eine sozialversicherungspflichte Beschäftigung zu kommen.

Chancen und Herausforderungen:
  • „Augen und Ohren“ des Viertels
  • Ansprechperson vor Ort für Alle bei Problemen (besondere Vertrauenspersonen)
  • Beratung vor Ort
  • Vermitteln und Schlichten bei Konflikten
  • Sichtbarmachung des Quartiers: bringen Anwohnende, Gewerbetreibende und Marginalisierte zusammen
  • Fördert lokalen Zusammenhalt
  • Als Ehrenamt: Initiiert bürgerschaftliches Engagement