Ein aufwendig bemaltes Parklet mit grünem Blättermuster bietet Sitzgelegenheiten und einen Tisch auf einer umgenutzten Fläche am Straßenrand. Auf der Rückenlehne steht „Relax, aber safe“.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Parklets

Zielsetzung:
  • Aufenthaltsqualität erhöhen
  • Lokale Identität stärken
Praxisbeispiel: München, Stuttgart, Karlsruhe
Zu beachten:
  • Wer ist die primäre Nutzergruppe (Anwohnende, Passantinnen und Passanten, Randgruppen)?
  • Welche Bereiche eignen sich für eine Aufstellung?

Parklets sind städtische Sitzgelegenheiten, die überwiegend (aber nicht nur) auf Parkplatzflächen aufgestellt werden und durch ergänzende Elemente wie → Begrünung, Regenschutz oder → Fahrradparkplätze die Aufenthaltsqualität im Stadtviertel erhöhen. Parklets bieten die Möglichkeit, sich z.B. während des Einkaufens kurz auszuruhen, dienen aber auch Anwohnenden als Treffpunkt zum Austausch oder für Feiern in kleinen Gruppen.

Parklets bieten eine nahezu unendliche Gestaltungsvielfalt: Urban Gardening, Kinderspielplatz, Minigolfplatz, Sitzungs- oder Wohnzimmer. Sie können dauerhaft oder temporär angebracht werden. Durch das fehlende Fundament können Parklets kostengünstig hergestellt und schnell auf- oder wieder abgebaut werden. Vor allem aber können sie seitens der Bürgerschaft beantragt werden, womit jedoch Verantwortung, Kosten, Haftung und Entfernung bei den Antragstellenden liegen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Belebung des öffentlichen Raums
  • Vielfältige Nutzung führt zu sozialer Durchmischung
  • Unterstützt Interaktion und Kommunikation
  • Bewegungsförderung älterer und gehbehinderter Menschen
  • Hauptnutzung: warme Jahreszeit
  • Witterungsanfällig
  • Mögliche Lärmbelästigung
  • Missbräuchliche Nutzung und Verschmutzung
  • Antragstellung unter Umständen hoher bürokratischer Aufwand