Eine mit Rasengittersteinen befestigte Parkfläche ist stellenweise begrünt und mit buntem Herbstlaub bedeckt. Zwischen den parkenden Autos wachsen Gräser durch die Pflasterlücken.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Parkflächen entsiegeln

Zielsetzung:
  • Lebensqualität erhöhen
  • Aufenthaltsqualität erhöhen
Praxisbeispiel: Bremen
Zu beachten:
  • Welche Traglast ist zu erwarten (Pkw, Lkw)?
  • Wie hoch ist die Trittbelastung?
  • Gibt es städtische Bestimmungen für Aussehen und Gestaltung von Parkflächen?

Der hohe Versiegelungsgrad in Innenstadtbereichen führt an heißen Tagen zu sehr hohen Oberflächentemperaturen, die auch nachts nur langsam zurückgehen. Bei Starkniederschlag besteht durch beschränkte Wasseraufnahmefähigkeit schneller Hochwassergefahr. Um im Sommer eine bessere Kühlung und bei Starkregen einen besseren Wasserabfluss zu erreichen, sollten insbesondere großräumige Autoabstellplätze, aber auch Parkausbuchtungen entlang der Straße begrünt werden. Entsigeln lassen sich Parkflächen z.B. durch den Einsatz von Kies- und Splittdecken, Pflasterrasen, Rasenfugenpflaster, Rasengittersteinen oder Schotterrasen, abhängig von der Nutzung und Belegung. Dadurch kann Regenwasser nicht nur besser abfließen, es kann auch besser gespeichert werden. Ziel ist es die Verdunstung zu steigern und die Oberflächentemperaturen zu senken. Flankierend kann → Begrünung in unterschiedlichster Form zu einer Verschattung des Bodens, aber auch der abgestellten Fahrzeuge beitragen und Temperaturen senken.

Chancen und Herausforderungen:
  • Erhöhung Attraktivität öffentlichen Raums
  • Verbesserung Lebensqualität und Wohlbefinden
  • Temporäre Wasserspeicherung
  • Verbesserung Kleinklima
  • u.U. hoher Pflegeaufwand
  • Je nach Material verminderte Traglast und Trittbelastung
  • Erschwerte Schneeräumung im Winter