
Notschlafstelle
Zielsetzung:- Schutzraum ermöglichen
- Irritationen durch lagernde Personen reduzieren
- Wer ist die Zielgruppe (Männer, Frauen, Jugendliche, Alkohol- und Drogensüchtige)?
- Soll die Maßnahme alleinstehen oder im Verbund?
Notschlafstellen (meistens in Form von Gemeinschaftsunterkünften, aber auch Einzelbettzimmern) bieten ganzjährig eine begrenzte Anzahl an Übernachtungsplätzen für wohnungslose Personen. Als niedrigschwellige Hilfseinrichtungen dienen sie für Menschen ohne Obdach zur kurzfristigen Überbrückung einer Notsituation. Im Rahmen von Notschlafstellen können ambulante medizinische Versorgung und Sozialberatung angeboten wer- den. Sie können eigenständig, aber auch in Kombination mit Kontaktcafés (zum Tagesaufenthalt) und Drogenkonsum- räumen angeboten werden. In Kombination stehen sie als ausdifferenziertes Hilfesystem zur Verfügung. In jedem Fall kann überlebenssichernde und schadenminimierende Unterstützung für Wohnungslose angeboten werden. Dazu zählt neben der Übernachtungsmöglichkeit z.B. Essen, Kleidung, Körperpflege, Hygiene, gesundheitliche Versorgung und Prävention, Beratung und Ausstiegshilfen. Notschlafstellen können Ruhe, Schutz und Abstand von der Szene bieten, dafür sind jedoch kleine Zimmer oder Schlafsäle die Voraussetzung. Zur Sicherstellung der Finanzierung kann beispiels- weise angegliedert ein Second-Hand-Laden betrieben werden, was zusätzlich die Möglichkeit bietet, Wohnungslosen Alltagsstruktur durch Verkaufstätigkeit zu vermitteln.
- Kostenlose oder -günstige Übernachtungsmöglichkeit
- Ruhe- und Schutzraum
- Medizinische Grundversorgung
- Beratung und Vermittlung
- Zentrale Lage/ leichte Erreichbarkeit notwendig
- Vielfältiges Sozialarbeiterisches Angebot vs. reine Schlafmöglichkeit
- Keine Intimsphäre in großen Schlafsälen
- Maßnahmen bei Regelverstößen
- Mitnahme von Tieren u.U. nicht möglich
- Ganzjährig oder zeitlich begrenzt