Von Sozialarbeit und/ oder Polizei geführte Nachwanderungen als eine Form von → Quartiersspaziergängen oder → Lichtspaziergängen können helfen, das Stadtquartier von einer anderen Seite kennenzulernen. Nachtwanderungen bieten die Möglichkeit viele Unsicherheit erzeugende Facetten und reale Risikofaktoren des Nachtlebens im Bahnhofsviertel mit eigenen Augen zu erleben wie z.B. Partyszene, Rotlichtmeile oder Obdachlosentreffpunkte. Ziel ist es, die Furcht vor deviantem Verhalten oder Übergriffen insbesondere bei Dunkelheit zu senken, über die persönliche Sicherheit erhöhende Schutz- und Verteidigungsmaßnahmen zu informieren sowie Verständnis für Randgruppen zu erzeugen, indem ihre Lebenswirklichkeit nicht nur gezeigt wird, sondern auch die Möglichkeit besteht, mit ihnen in Dialog zu treten. Nachtwanderungen können z.B. in Kombination mit → Imagekampagnen oder als Grundlage für → Co-Creation im Rahmen zur Konzeptentwicklung für den Umgang mit „Angstorten“ genutzt werden. Sie können inhaltlich Schwer- punktesetzen, etwa „Lichtverschmutzung“, „nächtlicher Lärm und Ruhestörung“ oder „Obdachlosigkeit“.