Symbolbild mit bunten Spielfiguren auf einem weißen Untergrund. Eine schwarze Figur vermittelt zwischen zwei Gruppen aus roten und grünen Figuren – dargestellt durch einen Pfeil.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Konfliktmanagement

Zielsetzung:
  • Verschiedene Interessen ausbalancieren
  • Nachhaltige Lösungen schaffen
Praxisbeispiel: Euskirchen, München, Zürich
Zu beachten:
  • Wie wird die Neutralität gewährleistet?

Konfliktmanagement ergänzt städtische und soziale Maßnahmen wie z.B. → mobile Sozialarbeit, → kommunale Ordnungsdienste oder → Polizeipräsenz um eine Maßnahme mit allparteilichem Ansatz. D.h. Konfliktmanager*innen sind objektive Mediator*innen, die rein kommunikativ versuchen Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum zu lösen. 

Das Allparteiliche Konfliktmanagement (AKIM), bisher eine bundesweit einzigartige Maßnahme der Stadt München (initiiert durch das Sozialreferat), unterstützt Bürger*innen bei Konflikten im öffentlichen Raum – und zwar ausschließlich mit dem Einsatz kommunikativer Mittel und einer Haltung der Allparteilichkeit. Ziel ist es, vermittelnd und beruhigend einzugreifen, d.h. sich sachlich und neutral für die Interessen und Belange aller Nutzergruppen einzusetzen und zwischen ihnen zu vermitteln. AKIM nimmt dazu eine erste Konfliktanalyse vor Ort vor (auch nachts), spricht mit den Konfliktparteien, benennt zuständige Stellen für weiterführende Hilfe oder schaltet sich selbst direkt ein, sofern keine an- deren Stellen zuständig sind. Für diesen innovativen Ansatz hat AKIM 2019 den Eurocities Award gewonnen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Zentrale Anlaufstelle, unbürokratische und schnelle Kontaktaufnahme
  • Neutrale Vermittlungsfunktion: koordiniert Zuständigkeiten und Vorgehen
  • Situationsanalyse und nachhaltige Lösungsvorschläge
  • Sicherstellung von Allparteilichkeit
  • Hohe Kommunikationsfähigkeit der Akteure
  • Hoher fachlicher Anspruch an Mitarbeitende
  • Interdisziplinarität der Akteure