Wortwolke in Form eines stilisierten Hauses, gefüllt mit Begriffen wie „kommunal“, „Gesellschaft“, „Bau“ und „Wohnung“ in unterschiedlichen Rottönen, auf weißem Hintergrund.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Kommunale Wohnungsbaugesellschaften

Zielsetzung:
  • Bezahlbaren Wohnraum schaffen und dauerhaft erhalten
  • Mieterstrukturen erhalten / Verdrängung verhindern
Praxisbeispiel: Düsseldorf (SWD), Leipzig (LWB)
Zu beachten:
  • Gibt es verfügbare Grundstücke / Bestandsbauten?
  • Gibt es rechtliche / politische / finanzielle Einschränkungen?
  • Welche Gesellschaften existieren?

Kommunale Wohnungsbaugesellschaften vereinen Unternehmertum in privatwirtschaftlicher Rechtsform und öffentliches Eigentum durch die gesellschaftsrechtliche Beteiligung einer Stadt/Kommune. Ihre Aufgaben erstrecken sich von der Bewirtschaftung, Verwaltung und Vermarktung eigener Immobilien bis hin zum Bau neuer Objekte. Zu Beginn der 2000er Jahre wurden kommunale Wohnungsbaugesellschaften noch häufig an Privatunternehmen veräußert. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren wieder in die entgegengesetzte Richtung entwickelt, um die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum zu gewährleisten. Als relevanter Akteur auf dem Immobilienmarkt kann die Stadt/Kommune beispielsweise stärkeren Einfluss auf die Stadtentwicklung nehmen und ein Gegengewicht zum Wettbewerb um Miet-preiserhöhungen darstellen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Langfristige Bereitstellung und Instandhaltung bezahlbaren Wohnraums
  • Handlungsmöglichkeiten einer privatwirtschaftlichen Rechtsform, die eine kommunale Institution wie eine Behörde meist nicht hat
  • Kommunale Unternehmen müssen keine Rendite erwirtschaften und erhalten günstigere Kreditmöglichkeiten als Privatunternehmen
  • Sicherheit für Mieterinnen und Mieter
  • Verstärkte Einflussnahme auf den Immobilienmarkt
  • Einflussnahme auf den Wohnungsmarkt nur mit großer Anzahl an angebotenen Wohnungen
  • Hoher Schuldenstand einer Kommune als Hemmnis / Ziele nicht realisierbar