Ein Fuß- und Radweg auf einer Brücke ist durch eine weiße Linie in zwei Bereiche unterteilt. Auf dem linken Bereich ist ein Fußgängersymbol, auf dem rechten ein Fahrradsymbol aufgebracht. Ein Radfahrer nutzt die rechte Spur. Im Hintergrund sind Bäume und weitere Personen erkennbar.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Klare Wegführung

Zielsetzung:
  • Subjektive und objektive Sicherheit stärken
  • Sozialkontrolle erhöhen
Praxisbeispiel: Bad Driburg
Zu beachten:
  • Welche Mobilitätsbedürfnisse haben die verschiedenen Nutzenden?
  • Wie könnte ein Leitsystem aussehen (eindeutige und sichtbare Beschilderung und Wegweisung)?

Übersichtliche Wegführungen sind die räumlichen und strukturellen Voraussetzungen für ein sicheres Wohnungs- und Nutzungsumfeld.  Bedingt werden sie durch Pflanzen, Beleuchtung, Farbgestaltung sowie architektonische und künstlerische Faktoren, aber auch die Kreuzung unterschiedlicher Nutzenden wie Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrrad- bzw. Autofahrenden. Für die Orientierung ist es essenziell, das Geschehen im öffentlichen Raum auf Zu- und Abgängen von Straßen und Plätzen beobachten zu können. Durch weitreichende Überschaubarkeit werden Angsträume und Versteckschutz vermieden. Eine klare Gliederung der Bebauung, der Begrünung und Beleuchtung mit ausreichend Ausweich- und Fluchtmöglichkeiten auf Straßen, Wegen und Plätzen ermöglichen auf diese Weise nicht nur eine gute visuelle Orientierung, sondern auch soziale Kontrolle. Bei der Planung muss beachtet werden, dass sich die Nutzenden des öffentlichen Raums, ihren unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen entsprechend, häufig ihre eigenen Gehlinien suchen und sich so vorgegebene, geplante Wege verändern. In jedem Fall sind klare Leitsysteme zu den wichtigsten Platzelementen zu gewährleisten, d.h. Orientierungshilfen, die auf Anhieb erkennen lassen, wo sich Zu- und Abgänge bspw. in Seitenstraßen oder zur U-Bahn, Häuser- und Geschäftseingänge oder Sitz- und Ruhemöglichkeiten befinden.

Chancen und Herausforderungen:
  • Verkehrssicherheit
  • Erhöhung Sicherheitsempfinden
  • Reduzierung der Tatmöglichkeiten krimineller und ordnungsrechtlicher Handlungen
  • Nutzende suchen sich ihre Gehlinien selbst