
Gewaltprävention für wohnungslose Opfer
Zielsetzung:- Soziale Schwache schützen
- Sicherheitsempfinden stärken
- Sensibilisierung für das Thema schaffen
- Welche Maßnahmen sind im öffentlichen Raum möglich?
- Welche Maßnahmen sind in Hilfseinrichtungen möglich?
Kommunale Präventionsarbeit muss auch die Gewaltprävention für wohnungslose Menschen umfassen, die überdurchschnittlich häufig Opfer körperlicher und sexueller Übergriffe sind und tätliche Übergriffe – wie Bespucken oder Urinieren – erleben. Um im öffentlichen Raum Gewalt gegen Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße zu verhindern ist es wichtig → benachteiligte Gruppen einzubeziehen, wenn es um die Prävention von Gewalt geht. Neben formeller Sozialkontrolle wie → kommunaler Ordnungsdienst, → Polizeipräsenz oder → Sicherheitswacht trägt insbesondere die informelle Sozialkontrolle dazu bei, Übergriffe zu unterbinden z.B. durch die → Belebung zu verschiedenen Tageszeiten, → Kampagnen zur Zivilcourage oder der → Förderung von Toleranz und → urbaner Kompetenz. Eine weitere Möglichkeit besteht im Ausbau und der finanziellen Unterstützung von Hilfeeinrichtungen für Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße. Dort lassen sich Atmosphäre, Unsicherheiten, Stress und Konflikte durch räumliche, organisatorische und personelle Rahmenbedingungen beeinflussen: Ausreichend Platz, sinnvolle Hausordnungen und ein ausreichend hoher Personalschlüssel sind Möglichkeiten, die soziale Einrichtungen ergreifen können, um Gewalt gegen ihre Klientinnen und Klienten zu verringern. Eine weitere Möglichkeit kann die Berufung einer Präventionskraft darstellen, d.h. einer Person, die bei allen Fragen, Ereignissen und präventiven Maßnahmen im Zusammenhang mit Gewalt zuständig ist. Diese Person nimmt sowohl für die Einrichtung als auch für das Opfer eine beratende und unterstützende Funktion ein, vor allem auch mit Blick auf eine konsequente Strafverfolgung.
- Integration von Angehörigen marginalisierter Gruppen in kommunale Prävention
- Erhöht das Sicherheitsempfinden von Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße
- Fördert Sensibilisierung und Toleranz der Mehrheitsgesellschaft
- Gratwanderung zwischen divergierenden Interessen und Bedürfnissen