Eine Hand hält ein Smartphone mit geöffneter App zur Auswahl von Ordnungswidrigkeiten wie „Fahrradweg blockiert“ oder „Gehweg blockiert“. Im Hintergrund ist herbstliches Laub zu sehen.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Falschparken-App

Zielsetzung:
  • Verkehrssicherheit erhöhen
Praxisbeispiel: Berlin, Hamburg, Uppsala (Schweden)
Zu beachten:
  • Handelt es sich um öffentlichen oder privaten Raum?
  • Anonyme oder namentliche Meldung?

Immer mehr Städte und Kommunen bieten spezielle Apps an, um Verkehrsverstöße insbesondere von Autofahrenden zu melden. Die Apps erfassen den aktuellen Standort, bieten aber auch die Möglichkeit denjenigen Straßennamen einzutippen, in der sich das unrechtmäßig geparkte Auto befindet. Mittels hochgeladenem „Beweisfoto“ wird der Vorfall an das entsprechende Ordnungsamt übermittelt – und zwar nicht anonym, sondern mit Klarnamen. Das Ordnungsamt entscheidet dann über die weitere Bearbeitung.

Blockiert ein Fahrzeug im öffentlichen Raum Verkehrswege und behindert dadurch andere, sind Polizei und Ordnungsamt für das Abschleppen des unbefugt abgestellten Fahrzeugs Ansprechperson für Bürgerinnen und Bürger. Apps, um falsch geparkte Fahrzeuge im öffentlichen Raum zu melden, können neben (vermehrten) Streifen von Polizei und → kommunalem Ordnungsdienst, dazu beitragen die Zahl von Falschparkenden zu reduzieren. Ein konsequentes Vorgehen gegen Falschparkende kann die innerstädtische Belastung durch Kraftfahrzeuge reduzieren.

Chancen und Herausforderungen:
  • Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen
  • Senkung von Verkehrsunfällen und Personenschäden
  • Schnell und unbürokratisch
  • App kostenlos
  • Smartphone-gebunden
  • Internetverbindung notwendig
  • Denunziantentum: Bürgerinnen und Bürger als „Privat-Sheriffs“
  • u.U. vermehrte Falschmeldungen und bürokratischer Aufwand
  • Keine einheitliche bundesdeutsche Regelung
  • Verschärft Klima zwischen Autofahrenden, Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern