
Community Policing
Zielsetzung:- Bürgernähe erreichen
- Vertrauen schaffen
- Wie kann man Bürgerschaft in die Arbeit von Polizei und anderen Sicherheitsakteuren einbeziehen?
- Wie hoch sind organisatorischer und administrativer Aufwand?
Community Policing (deutsch: Bürgernahe Polizeiarbeit) ist eine aus dem US-amerikanischen Raum stammende Philosophie polizeilichen Tätigwerdens. Ziel ist die Verhinderung bzw. Reduzierung von Kriminalität, Disorder und Incivilities, die Erhöhung des Sicherheitsempfindens in der Bevölkerung sowie die Verbesserung der Beziehung zwischen der Polizei und der Bevölkerung. Kernelement im US-amerikanischen Vorbild ist, dass Streifenpolizist*innen in ihrer Kommune mit den Anwohnenden eine Partnerschaft eingehen, um Probleme der öffentlichen Sicherheit gemeinsam zu identifizieren, zu analysieren und zu lösen. Dieser Ansatz setzt eine diesbezügliche Ausrichtung der gesamten polizeilichen Organisation und des polizeilichen Selbstverständnisses voraus. Die Bürgerschaft soll in diesem Rahmen als Partnerinnen und Partner behandelt werden, nicht als polizeiliches Gegenüber.
- Gemeindebezogene Polizeiarbeit, um Probleme im lokalen Kontext zu lösen: setzt Vertrauen in Polizei voraus
- Erhöhte Präsenz und Ansprechbarkeit von Polizei durch vermehrte Streifen
- Zuordnung eines Polizisten zu einem bestimmten Bezirk: erhöht Vertrauensverhältnis zwischen Polizei & Bürger*in Einbezug/ Beteiligung der Bürgerschaft in Polizeiarbeit (z.B. Neighborhood Watch-Programme)
- Einbezug anderer Sicherheitsakteure, um gemeinsam Lösungen im lokalen Interesse zu erarbeiten
- 1:1-Konzept-Übertragung auf deutsche Verhältnisse eher schwer (Was ist eine „Community“ in Deutschland?)
- Anspruchsvoller Ansatz: setzt organisatorische Veränderungen und Veränderungen in der Administration polizeilichen Handelns voraus
- Kann für bestimmte Bevölkerungsgruppen verschärfte Kontrolle und konsequentere polizeiliche Repression bedeuten