Verschiedenfarbige Spielfiguren stehen auf einem Papierraster in Gruppen um eine zentrale Figur, symbolisch für Vernetzung und Bürgerengagement im Stadtteil.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Community Organizing (Bürgerplattformen)

Zielsetzung:
  • Bürgerschaft aktiv einbeziehen
  • Lebenslagen in sozial benachteiligten Stadtteilen verbessern
Praxisbeispiel: Köln, Berlin
Zu beachten:
  • Wie kann die Bürgerschaft ihren Stadtteil aktiv mitgestalten?
  • Wie kann die Bürgerschaft darin unterstützt werden, für ihre Interessen einzutreten?

Community Organizing versteht sich als Ansatz, der im Gegensatz zum Quartiermanagement einer Steuerungslogik „von unten“ folgt. Dabei findet sich die Bürgerschaft eines Wohnquartiers in Form einer Art Zweckgemeinschaft von Vereinen, Initiativen und anderen Gruppen zusammen und gründen lokale Bürgerplattformen. Die Themen werden von der Bürgerschaft entlang der Belange und Bedarfe ihres Wohnquartiers selbst formuliert und nach außen kommuniziert. Bürgerplattformen agieren selbstorganisiert, arbeiten jedoch mit wichtigen Nachbarschafts- bzw. Stadtteilinstitutionen zusammen wie beispielsweise dem → Quartiersmanagement. Auf diese Weise können ihre Forderungen an kommunale (politische) Entscheidungsträger auf Augenhöhe herangetragen werden, ohne dabei administrativ oder durch ein finanzielles Abhängigkeitsverhältnis gehemmt zu sein. So finanzieren sich Bürgerplattformen bewusst nicht über staatliche Gelder, sondern über Spenden oder Mitgliedsbeiträge, um auf diese Weise ihre Unabhängigkeit zu wahren.

Chancen und Herausforderungen:
  • Aktivierung der Bürgerschaft, sich für eigene Belange einzusetzen
  • Förderung demokratischer Beteiligung
  • Unsichere finanzielle Grundlagen