Sitzbank mit Holzlatten an einem Gehweg, eingerahmt von bepflanzten Beeten mit Wildblumen und jungen Bäumen in einer urbanen Straße bei nassem Wetter.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Begrünung

Zielsetzung:
  • Lebensqualität erhöhen
  • Aufenthaltsqualität verbesser
Praxisbeispiel: Dresden, München
Zu beachten:
  • Welche Standorte sind geeignet?
  • Wer ist für Kontrollen und Pflege zuständig?
  • Wer trägt die Kosten?

Städte, vor allem in dicht besiedelten und stark frequentierten Vierteln, heizen sich im Sommer stärker auf, kühlen nachts schlechter aus und bieten oft keine ausreichenden Versickerungs- und Abflussmöglichkeiten für Starkniederschläge. Abhilfe kann Begrünung schaffen, denn das Leistungsspektrum von Pflanzen ist vielfältig. Durch das Fixieren von Kohlendioxid leisten sie einen direkten Beitrag zum Klimaschutz, sie beschatten Gebäude und sorgen durch das Verdunsten von Wasser für Abkühlung. Grünflächen, also nicht versiegelte Böden, nehmen bei Niederschlag Wasser auf und wirken so entlastend auf die Kanalisation. Insgesamt wirken Begrünungsmaßnahmen regulierend, unterscheiden sich aber nach Art und Standort der Pflanze: → Bäume beispielsweise beschatten den Außenraum, Fassadenbegrünung kühlt durch Verdunstung Außenwände und nähere Umgebung und Dachbegrünungen reduzieren die Oberflächentemperatur. Dadurch verbessert Begrünung die Aufenthalts- und Lebensqualität im städtischen Raum. Ebenfalls erreicht wird das durch ihre visuelle und olfaktorische Wirkung auf das Wohlbefinden der Bevölkerung; insbesondere kleinere Begrünungselemente wie Topfplanzen lockern das Straßenbild auf oder können in Form von → Urban Gardening sozialen Zusammenhalt stärken. Begrünung kann zudem genutzt werden, um Sichtbezüge herzustellen, d.h. → gute Sichtachsen und → klare Wegführung, sie kann im Zuge → konsumfreier Sitzgelegenheiten zum Einsatz kommen oder durch die Übernahme von → Ordnungspatenschaften für Bäume oder Grünanlagen lokale Identität erhöhen.

Chancen und Herausforderungen:
  • Multifunktionalität
  • Positiver Effekt auf Stadtbild, Umwelt sowie Aufenthalts- und Lebensqualität
  • Mobil: schnell und flexibel einsetzbar
  • Ermöglicht Bürgerbeteiligung
  • u.U. hoher Pflegeaufwand
  • Witterungsanfällig
  • gegen Vandalismus anfällig