Mehrere Personen stehen vor einem Mehrfamilienhaus mit oranger Fassade und der Hausnummer 10. Einige tragen Jacken oder haben Unterlagen dabei. Im Hintergrund sind weitere Gebäude und Bäume zu sehen. Die Szene wirkt wie eine geführte Ortsbegehung an einem sonnigen Tag.
© Polizei Berlin

Begehung

Zielsetzung:
  • Probleme erkennen und analysieren
  • Bedarfe ermitteln
  • Zusammenarbeit verschiedener Akteure erhöhen
  • Verbindlichkeiten abstimmen und Zuständigkeiten klären
Praxisbeispiel: Stuttgart
Zu beachten:
  • Welche Ziele werden mit der Begehung verfolgt?
  • Wer geht mit?
  • Welche Orte werden begangen?

Um die objektive Sicherheitslage und das Sicherheitsempfinden festzustellen, eignet sich eine Begutachtung vor Ort. Ortsbegehungen können mit unterschiedlichen Bevölkerungs- und Expertengruppen, die baulich-räumliche und sozialräumliche Aspekte in einem Begehungsschema erfassen, durchgeführt werden. Bei der Terminierung ist es ratsam, auf die Uhr-, Tages- und Jahreszeit sowie Witterungsbedingungen zu achten. Bekanntlich ist das Sicherheitsempfinden im Dunkeln stärker als tagsüber beeinträchtigt, so dass sich die Durchführung von Begehungen zur Identifizierung von Problembereichen und für Sicherheitschecks in den Abendstunden anbietet. Mittels standardisierten Begehungsschemata, aber auch Ton- und Bildaufnahmen, lassen sich Ergebnisse dokumentieren, um Eindrücke von der räumlichen (Problem-)Situation zu erhalten und Lösungsvorschläge erarbeiten zu können.

Chancen und Herausforderungen:
  • Identifikation von Defiziten der objektiven und subjektiven Sicherheit
  • Arbeitshilfe zur Planung und Bewertung öffentlicher Räume aus der Perspektive der Sicherheit
  • Begehungen mit vulnerablen Zielgruppen (z.B. Behinderte, Kinder, marginalisierte Gruppen, Senior*innen) bzw. deren Interessensvertreterinnen und -vertreter
  • Sensibilisierung der Zielgruppen für besondere Problemlagen
  • Zur Vorbereitung gute Ortskenntnisse nötig
  • Momentaufnahme vor Ort (u.a. abhängig von Tageszeit und Wetter)