Zwei stilisierte Hände aus Wortwolken, die Begriffe wie „Pate“, „Hilfe“, „Verantwortung“ und „soziales Engagement“ enthalten.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Bahnhofspatenschaften

Zielsetzung:
  • Aufenthaltsqualität erhöhen
  • Aufenthaltsqualität erhöhen
Praxisbeispiel: Nordrhein-Westfalen
Zu beachten:
  • In welchem Umfang wollen sich Bahnhofspatinnen und Bahnhofspaten engagieren?
  • Wer ist beim Bahnmanagement oder der Stadt Ansprechperson?

Bahnhofspatenschaften ermöglichen, dass sich Personen ehrenamtlich v.a. um kleinere oder nicht mit Personal der DB besetzte Bahnhöfe bzw. Haltepunkte kümmern. Sie achten darauf, dass ihr Bahnhof bzw. Haltepunkt sauber, funktionstüchtig und gepflegt ist, informieren das Bahnhofsmanagement über Mängel wie fehlende Fahrpläne, starke Verschmutzungen durch Müll, Fäkalien und dergleichen oder Beschädigungen durch Vandalismus und helfen so mit, den Bahnhof bzw. den Haltepunkt in Ordnung zu halten. Zudem sind sie Orientierungshilfe, d.h. durch einheitliche Westen, Jacken o.ä. sind sie klar erkennbar und für Nutzende des Bahnhofs Ansprechperson. Sie beantworten Fragen über anstehende bauliche Veränderungen, veränderte Fahrpläne und Wege zu Gleisen. Sie helfen aber auch Angehörigen von Randgruppen, die sich im oder um den Bahnhof(haltepunkt) aufhalten, indem sie diese über Hilfs-, Unterstützungs- und Beratungsangebote sozialer Einrichtungen informieren.

Patenschaften können durch Berufspendelnde, Rentnerinnen und Rentner oder Studierende auf dem Weg zur Uni übernommen werden; auch Angehörige von Randgruppen sind denkbar. Sie legen gemeinsam mit dem zuständigen Bahnhofsmanagement individuell fest, welche Beobachtungsschwerpunkte sie setzen und wie intensiv sie sich um „ihren“ Bahnhof kümmern möchten bzw. können.

Chancen und Herausforderungen:
  • Steigert Attraktivität eines Bahnhofs(haltepunkts), steigert Aufenthaltsqualität
  • Einbezug Bürgerschaft fördert soziales Engagement und Verantwortungsgefühl
  • Möglichkeit zur Rückmeldung für Nutzende (Mängelhinweise, Beschwerden)
  • Kostenarme Maßnahme
  • Ggf. Integration von Randgruppen
  • Materialkosten (Uniform)
  • Ggf. Überforderung der Patinnen und Paten
  • Ehrenamt: bei geringem Engagement nur sporadischer Einsatz
  • Kein Ersatz für Polizei, kommunalen Ordnungsdienst oder Sozialarbeit