Verstopfte Straßen, Verkehrslärm und Luftverschmutzung sind Anlass für viele Kommunen Innenstädte oder hoch frequentierte Stadtviertel in Teilen vom Autoverkehr zu befreien, um die Aufenthalts- und Lebensqualität zu verbessern. Eine Möglichkeit, Innenstädte temporär vom Autoverkehr zu befreien können autofreie Wochenenden bzw. Tage sein. Dabei werden einzelne Straßenzüge oder komplette Stadtbereiche für motorisierten Verkehr gesperrt (Ausnahmen bilden Ambulanzen, Feuerwehr- und Polizeiautos, Anwohnende oder HopOn-HopOff-Busse). Auf diese Weise wird öffentlicher Raum gewonnen, der beispielsweise für Außengastronomie oder publikumsanziehende Attraktionen genutzt werden kann oder um zu Fuß Gehenden und Radfahrenden die Gelegenheit zu bieten, das Viertel auf eine neue Art und Weise kennenzulernen.

Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Belebung lassen sich autofreie Wochenenden und Tage mit weiteren temporären Angeboten wie → Kulturveranstaltungen, → Quartiers- und Straßenfesten oder → regionalen Märkten verknüpfen. Um insbesondere bei Autofahrenden, Anwohnenden und Hotel- und Gastronomiebetreibenden für die Maßnahme zu werben, könnte der ÖPNV an den entsprechenden Tagen zur kostenfreien Nutzung angeboten werden; vor allem für Anwohnende muss sichergestellt sein, dass sie jederzeit von und zu ihrer Wohnstätte gelangen können.