Ein Mann greift unbemerkt in die Außentasche eines grünen Rucksacks, der auf dem Rücken einer Person vor einem Geldautomaten getragen wird - symbolisch für Taschendiebstahl im öffentlichen Raum.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Aufklärungskampagnen Taschendiebstahl

Zielsetzung:
  • Taschendiebstahl vorbeugen
Praxisbeispiel: Berlin, Karlsruhe, Siegen-Wittgenstein
Zu beachten:
  • Welche Materialien stehen zur Verfügung?
  • Welche Zielgruppe wird erreicht?
  • Welche Verbreitungswege bieten sich an?

Nicht nur innerhalb von Einzelhandelsgeschäften, sondern vor allem auch im öffentlichen Raum, bei Großveranstaltungen oder publikumswirksamen Märkten stellt Taschendiebstahl seit jeher ein hochkonjunkturelles Problem dar. Er gehört zur Straßenkriminalität und damit zu einer der häufigsten Formen erfasster Kriminalität in der Polizeilichen Kriminalstatistik. Das Vorgehen potenzieller Täter*innen fußt meistens auf Ablenkung des Opfers, indem etwa nach dem Weg gefragt, scheinbar aus Versehen Kaffee über Kleidung geschüttet oder eine Person direkt angerempelt wird. Um Wertgegenstände zu schützen, sollten sie immer direkt am Körper getragen werden.

Möglichkeiten zur Vorgehensweise und Schutzmaßnahmen bei Taschendiebstahl liegen verschiedene vor:

  • Erhöhte Polizei- und Ordnungsdienstpräsenz (in Uniform und Zivil)
  • Aufklärungskampagnen und Sensibilisierung vor Ort (z.B. auf Weihnachtsmärkten, indem Polizistinnen und Polizisten in Zivil potenzielle Opfer auf Fehlverhalten aufmerksam machen
  • Polizeiliche Infostände
  • Infofilme der polizeilichen Kriminalprävention (beispielsweise als Vorspann bei Kinoaufführungen oder ähnlichem, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und bei den Zuschauenden ein Gefahrenbewusstsein zu schaffen)
  • Nonverbale Spots auf Infoscreens im öffentlichen Nah- und Fernverkehr
Chancen und Herausforderungen:
  • Hoher Personaleinsatz durch vermehrte Bestreifungen
  • Immer ausgefeilteres Vorgehen der Täterinnen und Täter