Eine Sitzgruppe aus Holzstühlen und einem Tisch steht auf einem gepflasterten Bereich am Straßenrand. Eine Person sitzt und liest eine Zeitung. Die Umgebung ist ruhig und begrünt.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Arbeitercafé (z.B. für Tagelöhnende, Prostituierte)

Zielsetzung:
  • Sozial Schwache unterstützen
  • Hilfe zur Selbsthilfe leisten
  • Niedrigschwelliges Angebot schaffen
Praxisbeispiel: Bremen, Hannover, München
Zu beachten:
  • Welche Art von Beratung (allgemein, spezifisch)?
  • Wer trägt die Kosten (insbesondere Miete)?
  • Wie sollen die Öffnungszeiten aussehen?
  • Soll das betreuende Personal hauptberuflich oder ehrenamtlich tätig sein?

Ein Arbeitercafé (auch Beratungscafé) ist eine niedrigschwellige Anlauf- und Informationsstelle für Personen in prekären Lebenssituationen wie z.B. Arbeitslose (Migranten), Geflüchtete, Geringbeschäftigte, Prostituierte oder Tagelöhnende. Es bietet Beratung und Unterstützung bei Anträgen und Behördenangelegenheiten, Bewerbungen oder Alltagsfragen. Neben Arbeits-, Bildungs- und sprachlichen Angeboten können Arbeitercafés auch als (kurzfristiger) Tagesaufenthalt genutzt werden. Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, d.h. eine größtmögliche Eigenständigkeit der Hilfesuchenden zu erreichen durch das Anbieten verschiedener, kostenfreier Angebote wie Onlinejob- oder Wohnungsbörsen, Deutschkurse oder Berufsberatung. Träger kann eine soziale Einrichtung sein oder die Kommune.

Chancen und Herausforderungen:
  • Niedrigschwellig
  • Unbürokratisch
  • Mehrsprachig
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Tagesaufenthalt/ Aufwärmmöglichkeit verknüpft mit aktiver Selbsthilfe
  • Breites Themenspektrum
  • Überforderungsgefahr: genau definierte Zielgruppe
  • Anziehungspunkt für Gruppen- und Szenebildung
  • Personalintensiv