Überdachte Sitzgruppe mit Tisch, umgeben von Bäumen mit Herbstlaub. Eine Backsteinwand im Hintergrund ist mit Graffiti besprüht. Der Platz wirkt ruhig und leicht verwildert, mit Spuren informeller Nutzung.
© SiBa Werkzeugkasten 2020

Alternative Plätze für marginalisierte Gruppen/Szenen

Zielsetzung:
  • Sicherheit für marginalisierte Gruppen erhöhen
  • Soziale Durchmischung fördern
Praxisbeispiel: Münster, Kopfenhagen
Zu beachten:
  • Wie werden Marginalisierte in Platzgestaltung einbezogen?
  • An welchen Plätzen können alternative Konzepte umgesetzt werden?
  • Wie kann sichergestellt werden, dass alternative Plätze angenommen werden?

Um soziale Konflikte an öffentlichen Plätzen zu reduzieren, kann es hilfreich sein, Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen, die unterschiedliche Nutzungsformate zulassen, ohne die ortsansässigen Szenen zu verdrängen. Im Rahmen der Neugestaltung von Plätzen ist zu bedenken, dass die Reduktion von Aufenthaltsqualität soziale Konflikte an anderer Stelle verschärfen kann. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen an den öffentlichen Raum gerecht zu werden, sollten Plätze in ihrer Funktion auch teilweise gegensätzliche Nutzungsformate ermöglichen. Als „Raum des Ausprobierens“ können Plätze kreiert werden, die auch Rückzugsmöglichkeiten für marginalisierte Gruppen bieten. Für eine positive Aneignung können die Menschen vor Ort bei der Platzgestaltung mit einbezogen werden, die sich mit dem Raum identifizieren und diesen pfleglich behandeln.

Chancen und Herausforderungen:
  • Integration
  • Soziale Teilhabe
  • Soziale Durchmischung
  • Steigerung der Aufenthaltsqualität
  • Nutzungskonflikten vorbeugen
  • Weiche Verdrängung marginalisierter Gruppen