
Alternative Örtlichkeiten für Prostitution
Zielsetzung:- Verringerung von Begleiterscheinungen der Prostitution für Anwohnende
- Besuchende und Gewerbetreibende
- Prostituierte schützen
- Welche Standorte sind geeignet?
- Gibt es (bau-)rechtliche Einschränkungen?
- Ausgewiesene Zonen durch Polizei und Sozialarbeit betreuen?
Prostitution im öffentlichen Raum (Straßenprostitution) konzentriert sich auf dunkle und versteckte Stellen u.a. in Parkhäusern und bei Dunkelheit auf Parkanlagen, leerstehende Häuser und Baustellen von Neubauten. Angesichts des Rückgangs von brachliegenden oder nicht genutzten Flächen und Gebäuden kann sich die Straßenprostitution in anliegende Wohngegenden verlagern und zu Beschwerden von Anwohnenden über Lärm und vermehrte Verschmutzung führen. In der Regel sind in Kommunen Innenstadtbereiche deswegen als → Sperrbezirke ausgewiesen. Als weiterer Lösungsansatz kommen Toleranzzonen für die Ausübung der Prostitution in klar definierten und begrenzten Räumen in Betracht. Ein ausgewiesener Straßenstrich mit polizeilicher Kontrolle sowie sozialer und medizinischer Versorgung kann die Arbeitsbedingungen und die Sicherheit der Betroffenen durch Schutz vor Gewalt von Freiern, Zuhältern und anderen Profiteuren verbessern. Dieses Vorgehen ließe sich mit dem Einsatz von → Verrichtungsboxen kombinieren. In Innenstädten könnten darüber hinaus zugelassene Bordelle die Arbeit von Prostituierten sicherer machen und die sichtbare Ausübung von Prostitution im öffentlichen Raum verringern.
- Zentralisierung sexueller Dienstleistungen
- Senkung prostitutionsbedingter Belastungen (z.B. Lärmbelästigung, Verschmutzung)
- Schutz von Kindern und Jugendlichen
- Einbezug von Prostituierten und Anwohnenden in Stadtplanungsprozess
- Akzeptanz legaler Prostitution
- Standortsuche, insbesondere in eng bebauten Vierteln, schwierig
- Wirkung auf Nutzende und potenzielle Investorinnen und Investoren
- Einrichtungs- und Wartungskosten von Verrichtungsboxen
- Ausnutzung des sozialen Angebots von Zuhältern und anderen Profiteuren für „ihre“ Prostituierten