Die Aufklärungskampagne wurde in diesem Jahr neu aufgelegt und klärt gezielt Kinder und Jugendliche über die strafbare Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen auf. Mehr Wissensvermittlung ist notwendig, denn die Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass sich Videos und Bilder, die sexuelle Gewalttaten zeigen, in nie gekanntem Tempo und Umfang verbreiten können.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Kinder sind die Verwundbarsten in unserer Gesellschaft. Sie zu schützen hat höchste Priorität. Sexualisierte Gewalt gegen Kinder findet oft im Verborgenen statt, hinter verschlossenen Türen. Es ist wichtig, über die Gefahren und Anzeichen dafür zu informieren. Die Kampagne „Sounds Wrong“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Denn genauso wichtig wie die Ermittlung der Täter im Nachhinein ist die Verhinderung der Taten. Wir wollen darüber informieren, was wir alle bei einem Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch tun können. Wir alle können hier einen Beitrag leisten, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. Wir setzen daher die Förderung der Aufklärungskampagne „Sounds Wrong“ in diesem und im kommenden Jahr fort.“
Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: „Kinder und Jugendliche sind im Umgang mit sozialen Netzwerken und Messengern in der Regel noch sehr unsicher und können kritische Inhalte und die Folgen einer Verbreitung oft nicht richtig einschätzen. Mit der Kampagne „Sounds Wrong“‘ gehen wir gezielt gegen Missbrauchsdarstellungen auf Schülerhandys vor und informieren Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrkräfte und Erwachsene darüber, was zu tun ist und wie man Vorfälle melden kann. Mit den Fördermitteln können wir nun weiter gezielt aufklären und damit die Gewalthandlungen wirksam bekämpfen.“
Die Aufklärungskampagne verfolgt auch das Ziel, die Hinweisbereitschaft der Bevölkerung bei sexueller Gewalt an Minderjährigen zu erhöhen.
Auf Grundlage, der zwischen dem BMI und der Zentralen Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes geschlossenen Vereinbarung kann, die Polizei die Prävention und Aufklärung in diesem gesellschaftlich relevanten Themenfeld nun weiter intensivieren.
Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes klärt seit über fünf Jahrzehnten im Auftrag aller deutschen Polizeibehörden über Kriminalität auf und entwickelt Konzepte und Initiativen für präventive Maßnahmen. Getreu dem Motto „Polizeiliche Kriminalprävention ist Opferschutz“ informiert das Programm auf seiner Internetseite über die verschiedensten Themen und gibt Tipps, wie man sich vor Kriminalität schützen kann. Mit der bundesweiten Kampagne „Sounds Wrong“ rückt nun ein gleichermaßen sensibles wie drängendes Thema in den Fokus der polizeilichen Kriminalprävention.
Informationen zur aktuellen Kampagne gegen die Verbreitung von Darstellungen sexueller Gewalt an Minderjährigen finden Sie unter: www.soundswrong.de/kampagne