Cybermobbing ist digitale Gewalt

Bist Du von Cybermobbing betroffen?

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Ob in der Schule, im Sportverein, auf dem Fußballplatz oder bei der Arbeit – Mobbing findet überall statt und verlagert sich aber zunehmend in den digitalen Raum. Die Folgen für Betroffene können sehr weitreichend sein. Schauen Sie nicht weg, sondern unterstützen Sie Betroffene.

Was ist Cybermobbing?

Cybermobbing ist die wiederholte, absichtliche und systematische Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung, Belästigung oder Ausgrenzung einer Person mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmedien wie Mail, SMS, Messenger oder sozialen Netzwerken.

Dazu gehören fiese Sprüche, gemeine Kommentare oder Unwahrheiten, die im Internet verbreitet werden. Auch unangenehme oder heimlich aufgenommene Bilder, Videos oder Sprachaufnahmen werden genutzt. Anwendungen wie Bildgeneratoren, gestützt durch Künstliche Intelligenz, können die Situation durch die einfache Herstellung von sogenannten Deepfakes deutlich verschärfen.

 

Cybermobbing: Schikane rund um die Uhr

War Mobbing früher örtlich begrenzt (Schule oder Schulweg), ist das „Opfer“ durch das Internet rund um die Uhr und auch im privatesten Schutzraum erreichbar – dem eigenen Zuhause. Die Hemmschwelle für Angriffe ist im Internet deutlich niedriger, was als „Online-Enthemmungseffekt“ bezeichnet wird. Vielen Tätern fehlt dabei das Unrechtsbewusstsein; oft lautet die Antwort: "Das war doch nicht ernst gemeint, das war nur Spaß".

Durch soziale Medien und Messenger Dienste werden diese Inhalte immer schneller und unkontrolliert geteilt. Die Täter finden online ein großes Publikum. Oft duldet die "schweigende Masse" das Mobbing und unterstützt damit das Verhalten des Mobbers.

 

Rechtliche Konsequenzen

Cybermobbing beinhaltet Handlungen, die gegen das Gesetz verstoßen. Dabei können Straftaten wie Beleidigung, üble Nachrede oder Verleumdung begangen und Persönlichkeitsrechte, wie das Recht am eigenen Bild, verletzt werden. Die Schwelle zur Strafbarkeit ist eindeutig überschritten, wenn es zu Sachbeschädigungen, Diebstählen, Körperverletzungen oder Raubstraftaten kommt.

 

Zivilcourage zeigen: Nicht wegsehen, sondern helfen!

Betroffene tragen niemals die Schuld und versuchen oft, die bedrückende Situation allein durchzustehen. Schauen Sie bei Mobbing nie weg, sondern stehen Sie den Opfern zur Seite und bieten Sie Ihre Hilfe und Unterstützung an.

Je früher den Tätern klar wird, dass ihr Verhalten nicht geduldet wird, desto eher ändern sie ihr Verhalten.

 

Tipps für Zeugen und Helfer - für mehr Zivilcourage

  • Bieten Sie dem Opfer Ihre Hilfe und Unterstützung an.
  • Speichern Sie Beweismaterial (Screenshots von Unterhaltungen, Bilder etc.).
  • Holen Sie sich Unterstützung von einer Vertrauensperson (Lehrer, Trainer, Dozent, Vorgesetzter). Suchen Sie auch Hilfe bei Schulpsychologen oder Beratungsstellen.
  • Informieren Sie in schweren Fällen die Polizei. Wenden Sie sich bei Drohungen, Erpressungen und Nötigungen an die Polizei.

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So können Eltern Ihre Kinder unterstützen

Je früher Täter erkennen, dass ihr Verhalten nicht geduldet wird, umso eher ändern sie ihr Verhalten.

  • Schauen Sie bei Mobbing nie weg sondern stehen Sie Ihrem Kind zur Seite.
  • Zeigen Sie, dass diese nicht allein sind und haben Sie ein offenes Ohr für den Kummer Ihres Kindes.
  • Informieren Sie z.B. Lehrer, Trainer etc. und bitten Sie um Hilfe.

Vermitteln Sie den Betroffenen stets, dass sie als Opfer nicht die Schuld tragen. Suchen Sie Hilfe bei Schulpsychologen oder Beratungsstellen.

Mehr Informationen über Cybermobbing

Folgen für Täter

Folgen für Opfer

Tipps für Lehrer

 

Tipp: Cybermobbing Erste-Hilfe-App von Klicksafe

Die Cybermobbing Erste-Hilfe-App von klicksafe wurde von Jugendlichen für Jugendliche entwickelt und enthält kurze Videoclips mit Tipps, um sich gegen Cyber-Mobbing zu wehren. Die App hat die „Resource Competion“ auf dem EU-INSAFE-Meeting in Larnaca (Zypern) gewonnen.

 

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Zivilcourage ist nie zu viel Courage!