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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: "Wir brechen das Schweigen"

© Polizeiliche Kriminalprävention

Jede 3. Frau in Deutschland hat schon einmal Gewalt erlebt. Viele schweigen aus Scham und Angst, weil Gewalt gegen Frauen häufig bagatellisiert, ignoriert und Betroffenen die Schuld gegeben wird. Die Aktion "Wir brechen das Schweigen" will das ändern.

Wir brechen das Schweigen“ ist eine Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen". Ziel ist, am 25. November dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" ein Zeichen zu setzen – gegen Gewalt an Frauen. Betroffenen soll damit deutlich gemacht werden, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt.

 

Die Polizei ist für Betroffene von Gewalt da.

Wir – die Polizei – sind für Betroffene von Gewalt – Frauen, aber auch Männer sowie nicht binäre Menschen - da! Sie erreichen uns bei akuter Bedrohung unter der Polizeinotruf-Nummer 110!

In einer akuten Gefahrensituation, auch in häuslicher Umgebung, können wir erste Hilfe- und Schutzmaßnahmen durchführen: Stellt Ihnen jemand nach, kann die Polizei beispielsweise die Kontaktaufnahme zu Ihnen untersagen und die betreffende Person von einer bestimmten Örtlichkeit – auch der gemeinsamen Wohnung – wegschicken oder eine gewalttätige Person in Gewahrsam nehmen. Darüber hinaus klärt die Polizei über weitere mögliche Maßnahmen zu Ihrem Schutz, z. B. nach dem Gewaltschutzgesetz, auf.

Da die polizeilichen Maßnahmen in ihrer zeitlichen Dauer begrenzt sind, ist es sinnvoll umgehend bei Gericht eine Anordnung nach dem Gewaltschutzgesetz (GewSchG) zu beantragen. Das Gericht kann dem Gewalttäter beziehungsweise der Täterin dann beispielsweise verbieten, Ihre Wohnung oder einen bestimmten Umkreis Ihrer Wohnung zu betreten, bestimmte Orte aufzusuchen, an denen Sie sich regelmäßig aufhalten, oder Kontakt zu Ihnen aufzunehmen oder Zusammentreffen mit Ihnen herbeizuführen.

 

Opfer von Gewalt sollten unbedingt Hilfsangebote wie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" annehmen.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Frauen jederzeit an das Hilfetelefon wenden, zum Beispiel Freunde und Verwandte, die Gewaltbetroffene unterstützen wollen. Außerdem richtet sich das Angebot an Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Kontakt kommen.

Das Hilfetelefon ist kostenlos rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen – an 365 Tagen im Jahr unter der Telefon-Nummer 116 016 erreichbar. Selbst ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann die Beratung genutzt werden.

Die Beraterinnen beim Hilfetelefon sind ausgebildete und erfahrene Fachkräfte. Sie hören den Betroffenen zu und nehmen deren Situation und Fragen ernst. Sie allein bestimmen, was Sie den Beraterinnen anvertrauen und was Sie lieber für sich behalten wollen. Wenn Sie es möchten, vermittelt Ihnen das Team Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote in Ihrer Nähe.

Bitte beachten Sie: Die Rufnummer des Hilfetelefons 116 016 ist nur innerhalb Deutschlands erreichbar.

Das Beratungsangebot gilt unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft, Religion sowie sexueller Orientierung und Identität der hilfesuchenden Personen.

 

Auch für Männer gibt es Hilfe: das Hilfetelefon "Gewalt an Männern"

Männer, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, können kostenlos und anonym das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt an Männern" unter der Nummer 0800 123 9900 erreichen. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.

 

Informationen für Opfer

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