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Handeln bei Gewalt an Kindern

Verängstigtes Mädchen.

Überforderung, beengte Wohnverhältnisse und mangelnde Unterstützung: In der Corona-Krise können viele Risikofaktoren für Kindesmisshandlung zusammenkommen und zu Gewalt gegen Kinder in ihrem häuslichen Umfeld führen. Deswegen kommt es entscheidend darauf an, dass Nachbarn und andere Personen in der nächsten Umgebung aufmerksam sind und akute Situationen der Polizei melden.

Für viele Familien ist die Situation während der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie besonders belastend. Keine Kinderbetreuung, Probleme im Beruf und wenige Möglichkeiten der Erholung vom Familienalltag führen oft zu Auseinandersetzungen. In solchen Situationen sind Kinder besonders gefährdet Opfer von Gewalt zu werden. Oft wird diese Gewalt nicht gleich erkannt. Zusätzlich sind auch Schulen und Kitas geschlossen, die in der Regel einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Kinder leisten. Aus diesem Grund kommt es besonders darauf an, dass die Nachbarschaft aufmerksam reagiert, wenn der Verdacht einer Kindesmisshandlung im Raum steht. Diese Reaktion ist ein wichtiger Beitrag dazu, Gewalt gegen Kinder zu beenden und allen Beteiligten zu helfen.

Handeln Sie in akuten Situationen, bei denen es zu Kindesmisshandlung kommen kann:

  • Beachten Sie: Kindesmisshandlung ist nicht immer sichtbar. Auch Vernachlässigung und psychische Probleme sind Formen von Gewalt. Gehen Sie daher auffälligem Verhalten von Kindern in Ihrer Umgebung im Rahmen Ihrer Möglichkeiten nach. 
  • Wenn Sie einen Streit unter benachbarten Familien mitbekommen, ignorieren Sie dies nicht. Bedenken Sie aber, dass nicht jeder Familienstreit in Gewalt endet. Wenn sich die Situation allerdings zuspitzt, schreiten Sie ein. Klingeln Sie beispielsweise an der Tür Ihrer Nachbarn. Holen Sie sich gegebenenfalls Unterstützung von anderen Nachbarn. 
  • Rufen Sie die Polizei unter 110. Auch wenn Sie sich nicht trauen bei einem Konflikt einzuschreiten, ist die Polizei der richtige Ansprechpartner, um Gewalt zu beenden.

 

Das können Sie tun, wenn Sie einen Verdacht auf Kindesmisshandlung haben:

  • Wenn Sie einen Verdacht auf Kindesmisshandlung haben, sprechen Sie darüber: Erkundigen Sie sich bei vertrauenswürdigen Nachbarn danach, ob diese ähnliche Beobachtungen gemacht haben. 
  • Ermitteln Sie nicht selbst, sondern schalten Sie Fachleute von Beratungsstellen, Jugendämtern und der Polizei ein - notfalls auch anonym.

 

Ansprechstellen bei Verdacht auf eine Kindesmisshandlung sind u.a.:

Elterntelefon unter der "Nummer gegen Kummer": 0800 111 0 550

Kinder und- Jugendtelefon: 116 111

Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 116 016

TelefonSeelsorge: 116 123 oder im Chat unter www.telefonseelsorge.de

 

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