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Sextortion: Vorsicht vor Erpressung mit Nacktbildern

Junger Mann zeiht beim Chat vor Webcam sein T-Shirt aus.

© Canva

Vorsicht, hinter manchem Online-Flirt stecken Betrüger und Erpresser. Beim sogenannten Sextortion werden digital intime Aufnahmen ausgetauscht, welche die beste Grundlage für eine Erpressung bieten. In einem solchen Fall sollten Opfer auf keinen Fall Geld an die Täter überweisen.

 

Wenn Cyber-Kriminelle mit Nacktbildern erpressen

"Sextortion" bezeichnet eine Form der Erpressung im Internet, bei der Betrüger ihre Opfer zu sexuellen Handlungen überreden, um sie anschließend mit der Veröffentlichung von unbemerkt aufgezeichneten Bildern oder Videos zu erpressen und hohe Geldsummen, vorzugsweise in Kryptowährungen, zu fordern.

Die Täterinnen und Täter sind oft in Banden organisiert und operieren vom Ausland aus. Die Polizei warnt davor, das geforderte Geld zu bezahlen.

In der Regel sind Männer das häufigere Ziel von Sextortion, jedoch sind auch Frauen davon betroffen.

 

Wie gehen die Erpresser vor?

Oft treten die Betrüger über soziale Netzwerke wie Twitter, Snapchat, Instagram oder Facebook oder über Dating-Plattformen mit ihren Opfern in Kontakt und gewinnen zunächst deren Vertrauen. Einmal im Gespräch, überreden sie sie dazu, ihnen Nacktfotos oder -videos zuzusenden oder lenken den Chat bald auf Video-Telefonie um. Dort bringen sie ihre Chat-Partner dazu, sexuelle Handlungen vor der Kamera auszuführen.

Im Anschluss drohen die Täter damit, unbemerkt aufgenomme Bilder oder Videos im Internet zu veröffentlichen, wenn das geforderte Lösegeld nicht gezahlt wird.

In ähnlichen Fällen wird den Opfern auch per E-Mail ein Erpresserschreiben zugesandt, in dem sie aufgefordert werden, eine bestimmte Geldsumme zu zahlen, andernfalls, so behaupten die Täterinnen und Täter, werde kompromittierendes Material bzw. Nacktaufnahmen des Adressaten veröffentlicht.

 

Wenn Sie Opfer von Erpressung im Internet geworden sind

Die Polizei empfiehlt, keine Geldforderungen zu bezahlen und Anzeige zu erstatten, wenn man Opfer von Sextortion wird. Sie sollten außerdem das Passwort des verwendeten Accounts ändern, wenn es im Betreff oder im Mailtext erwähnt wird. Wenn Bilder oder Videos von Ihnen veröffentlicht wurden, melden Sie diese dem Seiten- oder Portalbetreiber und bitten Sie darum, dass sie gelöscht werden.

Drei wichtige Tipps zum Schutz vor Sextortion

  • Seien Sie vorsichtig mit der Weitergabe persönlicher Informationen im Internet. Teilen Sie keine intimen Bilder oder Videos, und seien Sie misstrauisch gegenüber Fremden, die Sie online kennen lernen.
  • Nutzen Sie starke Passwörter und verwenden Sie für jeden Account ein anderes Passwort, damit ein Passwortdiebstahl nicht dazu führt, dass alle Ihre Accounts gehackt werden. Nutzen Sie nach Möglichkeit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
  • Moderne Antivirensoftware bzw. Spamfilter können helfen, Malware und andere schädliche Programme zu erkennen und zu entfernen, die von Betrügern verwendet werden, um Zugriff auf Ihre Daten zu erhalten. Halten Sie diese stets auf dem aktuellesn Stand.

Ausführliche Informationen und weitere Tipps finden Sie hier:

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