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Cannabis-Konsum vor allem für Jugendliche gefährlich

Jugendliche raucht einen Joint.

©canva

Mal eben an einem Joint ziehen – das kann doch nicht so schlimm sein. Die Wirkung der illegalen Droge Cannabis wird jedoch von vielen unterschätzt. Insbesondere für Jugendliche ist der Konsum als gefährlich einzustufen, da sie mangels verfestigter Persönlichkeitsstrukturen wesentlich schneller psychisch abhängig werden.

Jugendliche in Deutschland probieren im Durchschnitt mit 16,4 Jahren das erste Mal ein Cannabisprodukt. Dieser Mittelwert kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bereits 12-Jährige an die Droge gelangen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben 10,4 Prozent der 12- bis 17-Jährigen schon einmal Cannabis ausprobiert. Die Gefahr dauerhafter Hirnschädigung bei täglichem Konsum ist wissenschaftlich nachgewiesen und bei Jugendlichen besonders hoch. Hinzu kommt, dass sich aufgrund von Zuchterfolgen beim Cannabisanbau der THC-Gehalt seit den 1960er Jahren um das Zehnfache erhöht hat.

 

Anzeichen für Drogenkonsum

Nicht alle, die Cannabis ausprobieren, werden sofort zum Dauerkonsumenten oder steigen automatisch auf andere Drogen um. Oft ist auch vorübergehende Neugier Ursache des Konsums. Drogen und Suchtmittel jeder Art werden dann zum Problem, wenn Menschen ohne die Unterstützung des Stoffes nicht mehr zurechtkommen. Sobald Sie als Erwachsener bei Ihrem Kind Verhaltensweisen erkennen, die auf Drogenkonsum hindeuten können, sollten Sie ohne Zögern reagieren.

Anzeichen können sein:

  • regelmäßiger Konsum von Alkohol bzw. Alkoholkonsum in großen Mengen
  • regelmäßiges Rauchen mehrerer Zigaretten am Tag
  • ständige Einnahme von Medikamenten zur Beruhigung oder zum Abbau von Stress
  • sozialer Rückzug, Aufgabe oder Wechsel des Freundeskreises
  • Lustlosigkeit, Apathie, permanente Müdigkeit
  • starker Leistungsabfall in Schule, Sport, Ausbildung oder Beruf

 

Familien- und Erziehungsberatungsstellen bieten Hilfe

Familien- und Erziehungsberatungsstellen können Ihnen dabei helfen, die Signale für eine drogenanfällige Lebenssituation zu erkennen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und drücken Sie ihm gegenüber Ihre Sorge aus. Informieren Sie sich über Hilfs- und Beratungsstellen und nehmen Sie Kontakt auf. Diese Stellen beraten kostenlos und arbeiten nicht mit der Polizei zusammen – den Betroffenen droht dort also keine Strafverfolgung.

 

Über Drogenberatungsstellen und Selbsthilfegruppen informieren zum Beispiel auch:

BZgA

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

Deutscher Caritasverband e.V.


Gesamtverband für Suchthilfe e.V.

BVEK