Schon junge Kinder teilen strafbare Inhalte
Die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern über Chats, Messenger und soziale Netzwerke steigt. Auch Kinder und Jugendliche werden oft unwissentlich zu Tätern: Laut bundesweiter Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) war in Deutschland im Jahr 2020 etwa ein Drittel der erfassten Tatverdächtigen bei der Verbreitung von Kinderpornografie über das Tatmittel Internet jünger als 18 Jahre. 2020 waren es laut PKS 775 Kinder unter 14 Jahre und 1.333 Jugendliche zwischen 14-17 Jahre. Schon 10-jährige verbreiten solche Inhalte.
Realen Missbrauch stoppen
Tatsache ist: Wer entsprechende Darstellungen weiterleitet, macht sich strafbar. Denn jedes geteilte Bild oder Video dokumentiert einen realen sexuellen Kindesmissbrauch. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche, die sich leichtfertig an einer Verbreitung beteiligen. Oft ist ihnen nicht bewusst, dass hinter einem im Chat verbreiteten Video ein realer sexueller Kindesmissbrauch stehen kann.
Die Verbreitung von Kinderpornografie in digitalen Medien stoppen.
- Videos/Bilder nicht weiterschicken.
- Dem Netzwerkbetreiber oder der Polizei melden.
- Aus Chatgruppen austreten, in denen solche Inhalte verbreitet werden und andere darauf aufmerksam machen. Zeigen Sie Zivilcourage! Helfen Sie durch das Melden mit, echten Missbrauch aufzudecken und zu beenden.
Hilfsangebote für traumatisierte oder Betroffene:
Beratung im Internet und am Telefon für Kinder und Erwachsene finden Sie unter www.nummergegenkummer.de
Beratung online, über WhatsApp oder Messenger für Kinder und Jugendliche gibt es bei JUUUPORT
Kostenfreies und anonymes Opfertelefon bei sexuellem Kindesmissbrauch: 0800-22 55 530
Weitere Informationen und Hilfsangebote auf unseren Seiten: