Dieser Tag der Kriminalitätsopfer erinnert an die Situation der durch Kriminalität und Gewalt geschädigten Menschen, die auf Schutz, praktische Hilfe und Solidarität der Gesellschaft angewiesen sind.
Hass, Beleidigungen oder sogar Hetze treten in allen Lebensbereichen verstärkt auf. Die Ängste der Menschen wachsen, sie sind verunsichert durch die andauernde Pandemie, den drohenden Jobverlust, aber auch durch die vermehrte Digitalisierung oder Zuwanderung. Einzelne Personen, aber auch Gruppen nutzen das Gefühl der Verunsicherung aus und verbreiten Hetze, Beleidigungen oder üben gar Gewalttaten aus, um beispielsweise Menschen bestimmter Bevölkerungsgruppen zu attackieren, sei es verbal oder physisch. Diese Anfeindungen oder gar Angriffe beziehen sich inzwischen nicht nur auf vermeintlich fremde Personen, sondern betreffen auch Einsatzkräfte wie Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäterinnen oder Sanitäter. Auch Personen aus der Politik werden zunehmend zum Ziel solcher Beleidigungen, die längst nicht mehr nur im Netz geäußert werden.
Was können Sie gegen Hass und Hetze tun?
Vor allem Politiker, Justiz und Verwaltung werden am Tag der Kriminalitätsopfer zum Handeln aufgefordert. Ziel ist es, die Gesellschaft für die Belange von Opfern zu sensibilisieren.
Jede einzelne Person unserer Gesellschaft kann aber an jedem Tag im Jahr dazu beitragen, Hass und Hetze zu unterbinden. Ein wirksames Mittel dabei ist, hinzuschauen oder hinzuhören und nicht wegzusehen. Jeder kann mit den eigenen Möglichkeiten helfen, ohne sich jedoch selbst in Gefahr zu bringen.
Tipps:
- Tolerieren Sie keine Hassreden oder Hetze! Zeigen Sie Zivilcourage und beziehen Sie Stellung, indem Sie einschreiten. Rufen Sie die Polizei unter 110 oder stehen Sie Opfern zur Seite.
- Dokumentieren Sie Hass und Hetze, besonders, wenn es Ihnen im Netz begegnet. Melden Sie Verstöße an die Netzbetreiber oder an die Internetbeschwerdestelle.
- Melden Sie konsequent Hass, Hetze und (verbale) Gewalt!
Opferinformationen Hasskriminalität